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SPÖ: 1. Mai ganz im Zeichen der Premiere von Bundeskanzler Christian Kern

Christian Kern begeht den 1. Mai heuer erstmals als SPÖ-Chef und Bundeskanzler.
Christian Kern begeht den 1. Mai heuer erstmals als SPÖ-Chef und Bundeskanzler. ©APA/EXPA Stefan Adelsberger
Unter dem Motto "Arbeit schaffen - Wohlstand sichern" findet die SPÖ-Kundgebung zum 1. Mai wieder auf dem Rathausplatz statt. Für Bundeskanzler Christian Kern wird es sein erster Auftritt am Tag der Arbeit als SPÖ-Chef.
SPÖ-Kundgebung am Rathausplatz

Die Feierlichkeiten der Parteien rund um den Tag der Arbeit am 1. Mai stehen heuer im Zeichen des ersten Auftritts von Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern am Wiener Rathausplatz. Die SPÖ-Kundgebung steht unter dem Motto “Arbeit schaffen – Wohlstand sichern”. Die ÖVP lädt bereits am Freitag zur Matinee “Wirtschaft & Arbeit neu denken”, die FPÖ trifft sich wieder am Urfahraner Markt.

Im Mittelpunkt der Mai-Feierlichkeiten der Sozialdemokratie steht auch heuer wieder der Wiener Rathausplatz, wo Kern seinen Premierenauftritt als Parteichef absolviert. Der Mai-Aufmarsch hat jahrzehntelange Tradition, immer noch bringen die Roten Zehntausende Genossen auf die Straße. Die Delegationen aus den Bezirken werden wie jedes Jahr von der Parteispitze empfangen. Bei der Schlusskundgebung ergreifen dann – ab etwa 10:45 Uhr – Wiens Vizebürgermeisterin und SPÖ-Frauenchefin Renate Brauner, ÖGB-Präsident Erich Foglar, der Wiener Parteichef und Bürgermeister Michael Häupl sowie Bundesparteichef und Kanzler Christian Kern das Wort.

Beim Mai-Aufmarsch vor dem Rathaus stehen laut Wiener SPÖ die “SPÖ-Grundwerte” Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität im Mittelpunkt. Im Vorjahr war das rote “Hochamt” von zahlreichen Protesten überschattet: Der Auftritt des damaligen Bundeskanzlers und SPÖ-Chefs Werner Faymann wurde von anhaltenden Pfiffen und Buhrufen begleitet. Auf Taferln wurde die Flüchtlingspolitik der Regierung kritisiert. Dass es in den Reihen der Genossen auch Unterstützer gab, die mit Slogans wie “Werner, der Kurs stimmt” antraten, half da nichts mehr. Faymann warf wenige Tage später das Handtuch, und Kern übernahm Partei und Kanzleramt.

Mai-Veranstaltung: ÖVP-Matinee in Wien-Simmering

Die ÖVP hält ihre Mai-Veranstaltung bereits am Freitag (28. April) ab. Bei einer Matinee in der ehemaligen Anker-Brotfabrik in Wien-Simmering widmet sich die Volkspartei dem Thema “Wirtschaft & Arbeit neu denken”. Nach einem Gastvortrag der Wirtschaftsprofessorin Jutta Rump vom Ludwigshafener Institut für Beschäftigung und Employability gibt es Impulse von Vizekanzler und ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner, Generalsekretär Werner Amon, Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner sowie ÖAAB-Obmann August Wöginger. Am 1. Mai selbst schwärmen Mitterlehner und weitere ÖVP-Politiker in den Bundesländern aus, um Menschen zu besuchen, die an diesem Tag arbeiten müssen.

Die FPÖ begeht den “Tag der Arbeit” traditionell, nämlich mit einer Veranstaltung am Urfahraner Jahrmarkt. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Heimbuchner werden dabei wohl einmal mehr mit der rot-schwarzen Regierungspolitik abrechnen. Für die musikalische Umrahmung im Festzelt sorgt das Haus- und Hof-Ensemble der Blauen, die John Otti Band.

So feiern Grüne und NEOS den 1. Mai

Die Grünen begehen traditionellerweise den Tag der Arbeitslosen. Am morgigen Freitag (28. April) wird vor AMS-Zentren in Wien Frühstück verteilt. Aber auch die Krise nach dem Rauswurf der Jungen Grünen wird die Bundespartei am Wochenende wohl verfolgen. Die Jungen Grünen halten von Samstag bis Montag unter dem Motto “Mut – Zuversicht – Neustart” in der Wiener Urania ihre Perspektivenkonferenz ab und besprechen dort ihre weitere Zukunft. Samstagabend hält die Junge Grünen-Chefin Flora Petrik eine Rede, danach stehen Diskussion und Reflexion am Programm.

Die NEOS feiern am 1. Mai wieder ihren “Tag der Bildung”. Unter dem Motto “Chance ergreifen” besucht Parteichef Matthias Strolz am Vormittag das Sozialunternehmen Sindbad-Social Business, dessen “Schirmherr” er ist. Das Team Stronach hat für den “Tag der Arbeit” nichts geplant.

Für Irritationen sorgt der 1. Mai einmal mehr in der Steiermark. Dass die Grazer SPÖ trotz des Debakels bei der jüngsten Gemeinderatswahl schon wieder auf den traditionellen Mai-Aufmarsch verzichten will und nur zu einem Familienfest mit Musik, Reden und Kinderbetreuung einlädt, ärgert offenbar die steirischen Gewerkschafter. Der steirische ÖGB überlegt deshalb die Organisation des Aufmarschs im kommenden Jahr selbst zu übernehmen.

(APA, Red.)

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