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SPÖ will "aufstocken"

Im Mittelpunkt des Landesparteitages der SP am Samstag steht neben der Wahl des neuen Vorsitzenden Manfred Lackner auch die personelle Aufstockung des Vorstandes. [18.11.99]

Ob ein “Festredner” kommen wird, ist ungewiss. Eigentlich hatten die Sozialdemokraten mit einem Referat von Bürgermeister Helmut Manzenreiter gerechnet. Weil der aber vor wenigen Tagen als Landesparteiobmann in Kärnten das Handtuch warf, kommt ein Auftritt in Vorarlberg nicht mehr in Frage. Der designierte neue Vorarlberger Parteichef, NR Manfred Lackner, ist mometan zwar noch fieberhaft auf der Suche nach einem Ersatz. Ob er bis Samstag allerdings einen Ersatzreferenten wird auftreiben können, gilt als sehr fraglich.

Hört man sich in der Partei um, so gibt es nirgendwo Zweifel, dass Lackner nicht an die Spitze und damit zum Nachfolger von Elmar Mayer gewählt wird. “Er wird mindestens jene 94 Prozent der Stimmen bekommen, die Mayer bekam”, erklärte am Donnerstag ein Delegierter.

Zündstoff für Debatten könnte hingegen die geplante Änderung der Parteistatuten liefern. Die Partei will nämlich dafür sorgen, dass alle EU-, NR- und LT-Abgeordneten künftighin auch im Vorstand Sitz und Stimme bekommen. Der Vorstand würde so von derzeit 16 auf 22 Mitglieder aufgestockt. Der kleine Haken daran ist, dass nur Genossen in diesem Gremium vertreten sein dürfen. Die Lustenauerin Marisa Polanec bleibt damit der Weg in den Vorstand versperrt, sie besitzt nämlich kein Parteibuch.

Dies bestätigte Lackner im Gespräch mit den “VN” und macht kein Hehl daraus, dass Polanec unter seiner Regentschaft als Landtagskandidatin nicht zum Zug gekommen wäre. “Künftig sollen alle Abgeordneten Parteimitglieder sein.” Ausgenommen von dieser Regelung bleiben lediglich Gemeindemandatare, sagt Lackner.

Von Tony Walser

(Bild: Hofmeister)

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