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SPÖ-ÖVP ist nicht der Wille des Wählers

Kein gutes Haar ließen zahlreiche Anrufer bei der VN Aktion vom Donnerstag, bei der Stellungnahmen zur neuen Koalition gefragt waren. [20.1.2000]

“Man sollte alle in die Wüste schicken” – die vielen
“VN”-Leser, die sich an der Telefonaktion vom Donnerstag beteiligten, ließen
kein gutes Haar an der Neuauflage der rot-schwarzen-Koalition. Einhelliges
Credo: Die Art der Einigung von SPÖ und ÖVP ist eine “Schande für
Österreich”. Auch die Ausgrenzung der FPÖ wird stark kritisiert.

Kein einziger der Anrufer wollte den SPÖ-ÖVP-Pakt gutheißen. “Das war nicht
der Wählerwille” äußerten die “VN”-Leser ihren Unmut, Wortmeldungen wie
“Der Klima gehört entlassen!” oder “Dem Schüssel soll man noch glauben?”
zeigten deutlich die Verärgerung vieler Vorarlberger.

Ebenso stieß das
Verhalten von Bundespräsident Thomas Klestil (“Der hat die Verfassung
hintergangen”) und Elisabeth Gehrer (“Ich bin zutiefst enttäuscht darüber,
dass sie sich für so etwas hergibt”) auf wenig Verständnis. Einzig
Landeshauptmann Herbert Sausgruber (“Hut ab vor Sausgruber”) wurde gelobt.

Der neu zu bildenden rot-schwarzen Regierung prophezeihten die meisten ein
baldiges Ende, “und darüber bin ich glücklich”. Nach der Meinung vieler
Anrufer müsste die FPÖ der Regierung angehören, einerseits weil “die Wähler
am 3. Oktober eine Änderung wollten”, andererseits weil “es viel schlimmer
sowieso nicht mehr werden kann”.

Einige könnten sich auch eine
SPÖ-FPÖ-ÖVP-Regierung vorstellen oder überhaupt eine “parteiübergreifende
Teamarbeit der Fähigsten”.
Insbesondere die Art der Regierungsverhandlungen erzürnte die Mehrzahl der
Anrufer. Aussagen wie “Diese Streitereien sind eine Schande”, “Nichts als
ein unerträgliches Pokerspiel”, “Von der Bande habe ich die Schnauze voll”
oder “Die Verhandlungen sind Ablenkungsmanöver, das Ergebnis stand schon
vorher fest” unterstrichen, dass SPÖ und ÖVP stark an Glaubwürdigkeit
eingebüßt haben dürften.

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