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Spitalsärzte mit Arbeitsbedingungen unzufrieden

Die Spitalsärzte sind mit ihren Arbeitsbedingungen nicht sehr zufrieden. Vor allem Arbeitszeit und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten geben Anlass zu Kritik, ergab eine Umfrage des Instituts für Empirische Sozialforschung (IFES). Mit ihrer beruflichen Tätigkeit an sich sind die Spitalsärzte einverstanden.
Länder-Vergleich: Spitalärzte verdienen deutlich weniger

Lediglich 36 Prozent der Mediziner in den heimischen Krankenhäusern sind mit ihren Rahmenbedingungen wie Arbeitszeit, Infrastruktur und Organisation zufrieden. Explizit nicht zufrieden sind 31 Prozent, ein Drittel der Befragten gab teils/teils als Antwort. Vor allem unter den Fachärzten mit 28 Prozent und den in der allgemeinen Turnusausbildung befindlichen Jungmedizinern mit 29 Prozent ist ein besonders geringer Anteil mit den Arbeitsbedingungen zufrieden.

36 Prozent mit Gehalt zufrieden

Noch weniger einverstanden sind die Spitalsärzte mit ihren Mitsprachemöglichkeiten – damit sind nur 26 Prozent zufrieden. Und auch ihre Bezahlung ist den Spitalsärzten häufig zu gering – damit zeigen sich 36 Prozent zufrieden. Mit den Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten in ihrem Krankenhaus können sich immerhin 46 Prozent anfreunden. Das Arbeitsklima beurteilen fast drei Viertel der Befragten (73 Prozent) als positiv.

Turnusärzte als Systemerhalter

Ebenfalls 73 Prozent der Spitalsärzte sind mit Art und Inhalt ihrer beruflichen Tätigkeit zufrieden, unter den Turnusärzten sind es allerdings nur 36 Prozent. Harald Mayer, Vizepräsident der Ärztekammer und Obmann der Angestellten Ärzte, führt dies darauf zurück, dass Turnusärzte oft das Gefühl haben, als Systemerhalter missbraucht zu werden. Noch höher als die allgemeine Zufriedenheit mit der Tätigkeit ist die Identifikation der Spitalsärzte mit ihrem Beruf. 94 Prozent geben an, sich mit ihrem Beruf verbunden zu fühlen.

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