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Spielexperte: Technik-Spielzeug kann Fantasie hemmen

Kinderspielzeug ist in den vergangenen Jahren immer komplexer und technisierter geworden. "Einem Teil der Spielzeuge kommt dieser Fortschritt sehr entgegen", sagte der Pädagoge Prof. Rainer Korte.

“Der andere Teil sollte jedoch weiterhin den Fantasie-Aspekt abdecken.” Korte ist Leiter der Arbeitsstelle für Spielforschung und Freizeitberatung an der Dortmunder Fachhochschule.

“Der Zug zum Perfektionismus kann die Fantasie und Spielfreude eindämmen”, erklärte Korte. “Auf der anderen Seite fördern die komplexeren Spielzeuge die Planungsfähigkeit und die Geschicklichkeit der Kinder.” Die Kleinen sollten laut Korte “spielend lernen”. “Kinder suchen immer etwas, bei dem Fragen entstehen. Manchmal ist zum Beispiel ein auseinandergebautes Spielzeug viel interessanter als ein intaktes.”

Die kindliche Neugier verlange auch Vielseitigkeit vom Spielzeug. “In früheren Jahren waren zum Beispiel noch die freien Baukästen von Lego besonders beliebt. Heute sind zum Beispiel die Burgen oder Flughäfen leider durch starre Baupläne festgelegt und bestimmt. Das schränkt natürlich die Möglichkeiten ein.”

Wie finden nun Eltern das richtige Geschenk für ihren Nachwuchs? “Vor dem Sachgeschenk liegt immer das Zeitgeschenk”, sagte Korte. Eltern müssten genau hinhören, was sich das Kind wünscht. Auch später sollten sie mit den Kindern zusammen spielen und das Interesse am Geschenk wecken. Bei den Jüngeren könnten sie einige Wahlmöglichkeiten anbieten, zwischen denen die Kleinen entscheiden können. Korte: “Das Wichtigste ist, einfach Geduld zu zeigen und ein Gefühl für die Wünsche der Kinder zu entwickeln.”

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