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Spieler weisen Schuld von sich

Drei Spieler des österreichischen Fußball-Bundesligisten SW Bregenz haben am Mittwochnachmittag eine eidesstattliche Erklärung unterzeichnet, in der sie eine Verwicklung in Wettbetrügereien und Spielmanipulationen von sich weisen.

Nach Angaben von Vereinspräsident Hans Grill sollen noch zwei weitere Bregenz-Kicker die eidesstattliche Erklärung unterschreiben. Dazu Bregenz-Manager Josef Kaiser: “Wir haben ein Spiel gehabt am Nachmittag (3:0-Sieg gegen Vaduz), deshalb war es noch nicht möglich.” Die eidesstattliche Erklärung unterzeichnet haben neben dem aus Bosnien stammenden Stammtorhüter Almir Tolja auch die beiden Verteidiger Asmir Ikanovic (Bosnien) und Vladimir Vuk (Kroatien). Nach dem “Spiegel”-Bericht hatten sich die Verdachtsmomente zunächst auf den bosnischen Nationaltormann konzentriert. Daraufhin hatte sich Tolja schon am Dienstag bereit erklärt, eine eidesstattliche Erklärung abzugeben. Bei den anderen beiden Spieler, deren Unterschrift noch folgen soll, handelt es sich um die beiden Slowenen Sasa Jakomin und Dejan Grabic.

Grill betonte, dass die eidesstattlichen Erklärungen eine “Vorsichtsmaßnahme” seien. Er glaube selbstverständlich an die Unschuld der Spieler. Die Erklärungen wurden vom Vereinsanwalt ausformuliert, sind jedoch nicht notariell beglaubigt. Im Vorfeld möglicher weiterer Ermittlungen dienen sie dem Verein als Absicherung, gegenüber der Öffentlichkeit haben sie eine schöne Außenwirkung. Falsch getätigte Erklärungen haben keine strafrechtlichen Folgen. “Wir haben das auf Bregenz-Papier gemacht, das ist rein zwischen dem Spieler und dem Verein”, bestätigte auch Kaiser. “Als Sicherheit, und damit wir etwas Luft haben.” Zum Wortlaut des Schreibens meinte er: “Da steht: Ich, Almir Tolja … erkläre an Eides statt, dass ich in keine Spielabsprachen involviert war und an keinen Wettbetrügereien teilgenommen habe.”

Am Mittwoch noch nicht in Bregenz eingetroffen sind die Ermittlungsakten aus Deutschland. Die Sicherheitsdirektion Vorarlberg wird anhand der vom Bundeskriminalamt Wiesbaden angeforderten Unterlagen entscheiden, ob es tatsächlich Anhaltspunkte für eine Straftat in Bregenz gibt und gegebenenfalls Ermittlungsschritte einzuleiten sind. “Ich habe am Mittwoch die Information erhalten, dass die Akten auf Grund von internen Auswertungsschritten noch nicht übermittelt werden konnten”, sagte Sicherheitsdirektor Elmar Marent gegenüber der APA. Mit dem Eintreffen der Akten sei am Donnerstag zu rechnen.

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