Beide Mannschaften agierten anfangs äußerst vorsichtig, man begnügte sich damit, den Gegner abzutesten. Die erste Chance gab es für die Tennengauer durch Slavisa Mirkovic, dessen Schuss aus aussichtsreicher Position jedoch in einer ASK-Menschenmauer stecken blieb. In der 12. Minute landete ein Außenrist-Schuss des ASKlers Peter Fürst im Tor. Der Schiedsrichter erkannte den Treffer jedoch wegen Abseits nicht an (aus unserer Sicht wäre die Führung regulär gewesen, jedoch muss man zugeben,dass der Schiri eindeutig näher am Geschehen war).
In der Folge begnügte sich der ASK damit die Angriffe des FC Puch frühzeitig zu stören. Wenn die Pucher trotzdem bis in den Strafraum vordrangen, brachten die Chancen nichts ein. Bestes Beispiel eine Aktion in der 24. Minute, als Bastian Angerer Jakob Saller ideal freispielte, dessen Schuss allerdings knapp über die Latte ging. Zwei Minuten später kam Rene Wanner für Puch nach einem Corner zu einem guten Kopfball, der Schiri hatte jedoch schon zuvor wegen Foulspiels abgepfiffen. Kurz darauf kam Dusan Pavlovic nach Pass von Roman Tiefenbacher zum Torschuss, ASK-Goalie Rudolf Glavan konnte das Leder nicht arretieren, den zurückspringenden Ball knallte Tiefenbacher mittels sehenswerten Fallrückzieher über die Latte. Der ASK hatte in der Folge mehr vom Spiel, die Angriffe des FC Puch waren langsam und zögerlich, Gefahr gab es nur durch Weitschüsse, bei denen ASK-Schlussmann Glavan wiederholt Unsicherheiten erkennen ließ.
Nach der Pause gestaltete sich das Spiel zerfahren, die ersten Chancen hatte der ASK. In Minute 52 ging ein Freistoss von Jusuf Omerovic links am Tor vorbei. Eine Minute später blieb Martin Baumgartner nach einem schönen Solo über den halben Platz in der Pucher Abwehr hängen. Ab der 60. Minute erwies sich Puch als die konditions-stärkere Mannschaft und übernahm das Kommando, ohne die Überlegenheit in Tore ummünzen zu können. So scheiterten Tiefenbacher mit einem Weitschuss (62.) und Saller (64.).
Der ASK verlegte sich aufs Kontern, Slavko Zaric tauchte nach einem Pass von Baumgartner alleine vor Puch-Goalie Stefan Katstaller auf, sein Schuss ging jedoch links am Tor vorbei. Erfolgreicher war Patrick Aichstill in der 71. Minute. Er nützte eine Unachtsamkeit in der Puch-Abwehr aus und erzielte die überraschende Führung für die Gäste. Danach spielte nur noch der FC Puch, der ASK stand jedoch in der Abwehr ausgezeichnet und kam in den letzten Minuten noch zu zwei Tausend-Prozent-Chancen. Aichstill scheiterte beide Male am hervorragend disponierten Katstaller.
Puch-Trainer Miroslav Polak meinte, dass seine Mannschaft in der 1. Halbzeit eine enttäuschende Leistung gebracht hatte, die zweite Halbzeit war zwar besser, aber es fehlte die spielerische Linie und daher ging für ihn der ASK-Sieg in Ordnung.
ASK-Coach Wolfgang Dietinger war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, 60 Minuten lang war sein Team die bessere Mannschaft. Der Schlüssel zum Erfolg war für ihn die Leistung der Abwehrreihe.
30.08.2008 1. Landesliga – 6. Runde Sportplatz Puch
FC Puch: Katstaller Schnöll T. I, Rasidovic, Mirkovic, Angerer Mandl, Tiefenbacher, Zaric V. (16. Huber), Wanner (46. Haslauer, 55. Schnöll T. II) Saller, Pavlovic.
ASK Salzburg: Glavan Kirchschlager, Sejdinovic, Omerovic Uygur, Brinkmann, Fürst, Unterholzner, Jelecevic (64. Zaric S.) Baumgartner (90. Rajkovic), Aichstill.
Goalgetter: 0:1 Aichstill (71.)
Eine Augenweide: Tiefenbacher und Pavlovic (Puch) bzw. Uygur, Aichstill und Baumgartner (ASK)
Gelb: Mandl, Pavlovic und Schnöll T. II (Puch) bzw. Omerovic, Uygur, Kirchschlager und Unterholzer (ASK)
Gelb/Rot: –
Rot: –
Abseits: 1:7
Corner: 10:8
Fouls: 16:25
Torschüsse: 11:10
davon aufs Tor: 5:5
Höchster Ball: 33. Minute (Sejdinovic)
Man in Black: Tutic (im Großen und Ganzen souverän, in der 2. Halbzeit zeitweise vielleicht etwas kleinlich)
Zuschauer: 200
Ground Infos:
Adresse: Schulstraße 439, 5412 Puch
Eintrittspreis: 5 Euro
Parkplätze: 1 Ball (spärlich)
Kantine: 3 Bälle (eine Ausschank in der man übernachten möchte)
Preise: Bier 2,80 Euro Anti-Alk (0,33l) 1,60 Euro Leberkas-Semmerl 1,80 Euro – Großer Sommerspritzer (Präsidenten-Mahlzeit) 2,40 Euro
Klos: 2 Bälle (für die Bundesliga zu eng)
Tribüne: 3 Bälle (funktionell und doch architektonisch ansprechend)
Platz: 3 Bälle (Landesliga-Niveau)
Matchuhr: 2 Bälle (klassisches 2. Division-Standard-Modell)
Anzeigentafel: 2 Bälle (siehe Matchuhr)
Platzsprecher: 3 Bälle (sehr informativ)
Musikgeschmack: 3 Bälle (modern und trotzdem nicht banal)
Fans: 3 Bälle (fachkundig, abgesehen von einem einzigen lautstarken Nörgler)
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