Zawrel hatte als Zeitzeuge zur Aufarbeitung der Verbrechen in der einstigen Heil- und Pflegeanstalt “Am Steinhof”, dem Wiener Zentrum der NS-Tötungsmedizin, beigetragen.
Trauer nach Tod von Friedrich Zawrel
Die Wiener Stadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) zeigte sich in einer Aussendung tief betroffen vom Tod Zawrels: “‘Am Spiegelgrund'” fielen zwischen 1940 und 1945 rund 800 Kinder den Verbrechen der Nazis zum Opfer. Insgesamt wurden in der Anstalt Steinhof, dem heutigen Otto-Wagner-Spital, rund 7.500 PatientInnen von den Nazis ermordet. Mit Friedrich Zawrel ist heute ein Überlebender verstorben, der als Spiegelgrund-Opfer unermüdlich Zeugnis über diese Greuel der Nazizeit ablegte und die öffentliche Diskussion über den ehemaligen Arzt der Tötungsklinik “Am Spiegelgrund” Dr. Heinrich Gross in Gang brachte.”
Friedrich Zawrel habe Unglaubliches erlitten und trotzdem habe er sich von den Greuerltaten der Nazis nicht brechen lassen und sei auch nicht verstummt. “Dafür gebührt im der Dank des Landes Wien und der Dank jener Generationen, die die Verbrechen der Nazis nur aus dem Geschihtsunterricht kennen”, hieß es weiter in der Aussendung.
(APA/Red)