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Sperre der A 21: LKW-Auffahrunfall sorgt für Schadstoffeinsatz

Zwei Lkws auf der A 21 waren in einen Auffahrunfall verwickelt
Zwei Lkws auf der A 21 waren in einen Auffahrunfall verwickelt ©Bilderbox (Sujet)
Auf der A 21 kam es Samstagfrüh zu einem Auffahrunfall zwischen zwei Lkws. Da eines der Fahrzeuge mehrere Tonnen Phosphorsäure geladen hatte, musste die Feuerwehr zum Schadstoffeinsatz ausrücken. Überdies flossen 500 Liter Diesel aus. Die A 21 wurde gesperrt.

Auf der Wiener Außenringautobahn (A 21) sind am Samstag gegen 4.30 Uhr zwischen Alland und Mayerling zwei Lkw aufgefahren. Der Unfall forderte keine Verletzten, zog aber einen Schadstoffeinsatz und damit verbunden eine Autobahnsperre in Fahrtrichtung Wien nach sich, berichtete Franz Resperger vom NÖ Landesfeuerwehrkommando.

So gefährlich ist Phosphorsäure

Ein Fahrzeug hatte sechs Tonnen Phosphorsäure geladen. Überdies waren 500 Liter Diesel ausgeflossen.

Feuerwehrkräfte begaben sich in Vollkörper-Schutzanzügen an die Arbeit. Der Einsatz dürfte Stunden dauern, schätzte Resperger. Phosphorsäure, Ausgangsstoff zur Herstellung von u.a. Dünger, Waschmitteln und Rostentfernern, ist in hoher Konzentration ätzend. Bei Kontakt mit Metallen entwickelt sich ein explosives Wasserstoffgasgemisch.

Keine Explosionsgefahr nach Lkw-Unfall

Bei dem Auffahrunfall ist ein mit 1.000 Liter Phosphorsäure gefüllter Behälter schwerbeschädigt worden, es sei aber nichts ausgeflossen, teilte Feuerwehrsprecher Franz Resperger mit. Es wurde entschieden, die Phosphorsäure-Gefäße nicht an Ort und Stelle umzuladen, um keine etwaigen chemischen Reaktionen hervorzurufen, so Resperger. Der Lkw sollte stattdessen mithilfe eines Bergekrans entfernt und auf einen Asfinag-Parkplatz geschafft werden. Das Fahrzeug sei als Gefahrenguttransporter gekennzeichnet gewesen.

Der ausgetretene Treibstoff sei in die Kanalisation gelangt und werde von der Asfinag entsorgt. Weiteres Ladegut war umfangreich auf der Fahrbahn verteilt, die Fahrerkabine des zweiten Lkw sei komplett zerstört worden. Der Einsatz dürfte noch mindestens zwei Stunden dauern, hieß es gegen 7:15 Uhr.

A 21 wegen Fahrzeugbergung gesperrt

Wegen der Bergungsarbeiten musste die A 21 im Unfallbereich in Fahrtrichtung Wien gesperrt werden. Der Verkehr wurde laut Asfinag bei Alland abgeleitet. Bei Mayerling konnte man wieder auf die Autobahn auffahren. Die Dauer der Sperre sei noch nicht abzuschätzen

Die Asfinag hielt in einer Aussendung fest, dass nach dem Gefahrgutunfall keine unmittelbare Explosionsgefahr bestehe. Die Detailkontrolle des Lkw sei noch im Gang.

Noch auslaufender Diesel werde aufgefangen und gebunden. Rund 600 Liter Treibstoff seien aus einem der Fahrzeuge ausgetreten. Um Schäden an der Umwelt zu verhindern, wurde die Kanalisation im Unfallbereich gesperrt, die Schächte würden gereinigt. Neben der zuständigen Autobahnmeisterei Alland waren auf der A 21 rund zehn Feuerwehrwagen am Einsatzort. Mehr Details zum Unfall auf der A 21 finden Sie hier.

(apa/red)

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