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Speisen wie zu Kaisers Zeiten

Im Gasthaus „Gütle“ hat heimische Tradition einen hohen Stellenwert. Mitte Juni wurde das Traditionshaus eröffnet und vor kurzem der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit dem Rolls Royce Museum und dem Krippenmuseum ist das "Trio" am Eingang der Rappenlochschlucht wieder komplett.

Im Gütle gibt es zwei interessante Museen: Das Krippen- und das Rolls Royce Museum. Beide liegen unmittelbar neben dem Gasthof „Gütle“. Seit Juni hat dieser geschichtsträchtige Gasthof ein neues Pächterpaar. Wer also Natur und Ruhe sucht, köstlich speisen möchte, ist hier genau richtig.

Die Geschichte des Gasthofs begann 1862 – 1864 mit dem Bau der Spinnerei Gütle. Franz Martin Hämmerle entschloss sich zum Bau einer eigenen Spinnerei, um von Lieferanten unabhängig zu werden. Die Fabrik musste dort errichtet werden, wo auch die nötige Wasserkraft zur Verfügung stand. Neben der Wasserkraftanlage entstand ebenfalls ein Wohnhaus für Arbeiter. Als dieses jedoch zu klein wurde, hatte man es kurzerhand zu einer Gastwirtschaft umfunktioniert.

1881 nahm Kaiser Franz Josef im Gütle die erste Telefonverbindung Österreich-Ungarn zwischen der Spinnerrei und dem Kontor im Dornbirner Oberdorf feierlich in Betrieb. Im Zuge dieses Besuchs kehrte der Kaiser im Gasthof Gütle ein, um seine Leibspeise, „Klare Rindsuppe, Tafelspitz und Salzkartoffeln mit Gemüse zu essen.

Vor einigen Monaten wurde der Gasthof von F.M. Hämmerle Immobilien komplett renoviert und von den neuen Pächtern Artur und Bettina Rüscher in Betrieb genommen. Kulinarisch ist von Artur einiges zu erwarten. Seine Lehre machte er im Gasthof „Post“ in Bezau und führte sieben Jahre ein Gasthaus am Thüringerberg. Aber auch in Grand Montana verzauberte er die Gäste mit seinen Kochkünsten. Gerold Ölz verrät ein Geheimnis: „ Wenn man Wirt Artur darum bittet, gibt es auch Speisen, die nicht auf der Speisekarte zu finden sind. Denn er ist auch Spezialist für Kaiserschmarren und Riebel“, verrät der Grafiker. Genießen kann man in der gemütlichen Kaiserstube, eingerichtet im urigen Jägerstil, liebevoll renoviert und historisch gestaltet. Oder aber in der modernen Gütle-Stube, in der größere Feiern möglich sind. Und wer sein Feierabendbier mit Freunden trinken möchte, ist in der Kaminstube mit der modernen Bar bestens aufgehoben.

„Drum, kumm bald wieder! Mir fröuend üs“, lacht Artur Rüscher.

Gerty Lang

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