AA

Speed & Co im Trend

Drogenfahnder schlagen Alarm - in Vorarlberg greifen immer mehr Jugendliche zu weichen Drogen. [28.7.99]

Canabisprodukte, Ecstasy, Speed und Kokain liegen in der Vorarlberger Drogenszene im Trend. Bei den Konsumenten handelt es sich zunehmend um Jugendliche.

Aufatmen bei den Ermittlern: wieder einmal konnte eine Schmugglerbande zerschlagen werden. Doch dass unter den Mitgliedern der Clique, die von der Kripo Bregenz ausgehoben wurde, auch 14jährige Buben waren, gibt Anlaß zur Sorge.

Reinhold Hinteregger, Leiter der Suchtgiftgruppe in Bregenz: “Das Publikum wird bei weichen Drogen in der Tat jünger.” Gemeint sind sind hier vor allem Drogen wie Ecstasy, Marihuana und Speed. Harte Drogen werden zunehmend von älteren Konsumenten zwischen 25 und 34 genommen.

Einstiegsgefahr

Bundesweit starben in Österreich im vergangenen Jahr 162 Menschen, allein in Vorarlberg waren es 13 Tote. Auch wenn weiche Drogen normalerweise nicht direkt zum Tode führen, gelten sie unter Fachleuten als Einstiegsgefahr für härtere, oft tödliche Drogen wie beispielsweise Heroin.

Verfügbarkeit steigt

Diskotheken und Open air-Konzerte gelten gerade für weiche Drogen als der Hauptumschlagplatz. Das Geschäft boomt: allein die aufgeflogene 40köpfige Drogenbande hat in Vorarlberg seit 1997 rund 17.000 Ecstasy-Pillen und 35 Kilogramm Marihuana aus der Schweiz eingeschmuggelt.

“Nicht nur die Nachfrage nimmt immer mehr zu”, bedauert Hinteregger, “die Verfügbarkeit der weichen Drogen leider auch.”

Von Sean O’ Connell

  • VIENNA.AT
  • Vorarlberg
  • Speed & Co im Trend
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.