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Sozialzentrum Weidach

Die Idee kam von den Grünen und die Bregenzer ÖVP konnte ihr etwas abgewinnen: Eine Biomassenheizung für das geplante Sozialzentrum Weidach.

Bedenken meldete die Bregenz SPÖ an ­ und auch die Anrainer zeigten sich von einer Hackschnitzelanlage nur wenig begeistert, seit das „Feinstaubgespenst“ die Bevölkerung beunruhigt. „Die Feinstaubbelastung durch die Verbrennung von Holz ist rund 15-Mal höher als bei Gas“, begründet Hoteldirektor Albert Kofler die Ablehnung dieser Heizungsart durch die Anrainer. „Biomasse ist CO2 neutral ­ und das spricht wieder für den Vorschlag der Grünen“, meint dazu Bürgermeister DI Markus Linhart. „Allerdings haben wir uns davon überzeugen lassen, dass wegen der möglichen Feinstaubbelastung eine derartige Heizung im dicht besiedelten Gebiet nicht sinnvoll ist.“ „Hier befindet sich die Politik in einem typischen Zielkonflikt“, meint dazu Josef Matt von der Umweltschutzanstalt des Landes Vorarlberg. „Einerseits soll die heimische, nachwachsende Energie gefördert werden, andererseits treten bei der Verbrennung von Gas oder Heizöl ,Extra Leicht’ faktisch keine messbaren Feinstaubbelastungen auf. Bei einer modernen Biomassenheizung in der Größenordnung, wie sie für das Sozialzentrum notwendig wäre, müsste mit einer Belastung von 50 bis 100 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gerechnet werden. Die Größenordnung hängt von der angelieferten Biomasse und von der Einstellung der Heizanlage ab“, meint der Fachmann, der abschließend feststellt, dass es „noch keine wirklich zuverlässigen Grenzwerte für Feinstaubbelastungen gibt“. Der Kompromiss im Bregenzer Stadtrat: Die Beheizung des Sozialzentrums wird mit Gas erfolgen, die Wasseraufbereitung mittels Solaranlage.

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