Schelling, der in seiner Funktion auch für den Bereich des Bankenrechts verantwortlich zeichnet, will im Zuge des “Bankomatgipfels” den Banken den Vorschlag unterbreiten, momentan für Abhebungen am Bankomat keine Verrechnungsgebühr einzuheben. In Zukunft sollen etwaige Kosten in den Kontopaketen integriert werden.
Keine neuen Gebühren für Konsumenten erfinden
“Ich habe sehr klar die Banken eingeladen und ihnen gesagt, sie sollen konsumentenorientierter und kundenorientierter handeln. Und es geht nicht durch, einerseits zu den Kunden zu sagen: ‘Akzeptiert Automaten’, während vorher dort Personal beschäftigt worden ist. Und das haben sie immer begründet, weil es ja so kostengünstig ist. Und sie sollen damit zufrieden sein, wenn es so kostengünstig ist und nicht für den Konsumenten zusätzliche Gebühren erfinden”, argumentierte Stöger heute seine Verbots-Drohung bei einer Pressekonferenz. Sollte es zu einer Einigung zwischen dem Finanzministerium und den Banken und damit zu solchen Kontopaketen kommen, dann kann er nicht dagegen vorgehen: “Wenn sie sich’s mit den Kunden ausmachen, werde ich nichts dagegen tun können. Aber einseitig Gebühren einführen, das halte ich für falsch und will ich nicht zulassen. Das war meine klare Ansage in Richtung Banken”, betonte der Ressortchef.
Gebühren für Kärntner Anadi Bank kein Thema
Die Diskussion wird von der Austrian Anadi Bank beobachtet, aber die Thematik selbst nicht näher behandelt. Die vergleichsweise kleine Bank mit 15 Filialen und 50.000 Kunden im Besitz eines indischen Eigentümers, will in diesem Jahr Kosten einsparen, Mitarbeiter reduzieren sowie das Filialnetz auf Ballungszentren konzentrieren. Die Bankomatgebühren sind, laut Vorstandschef Christoph Raninger, “aus heutiger Sicht nicht am Radar.”
(APA/Red.)