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Sonnenfinsternis: Mythen, Aberglauben und Angst vor dem Weltuntergang

Wenn sich die Sonne am Himmel verfinstert, befürchten manche den Weltuntergang
Wenn sich die Sonne am Himmel verfinstert, befürchten manche den Weltuntergang ©APA (Sujet)
Wenn sich die Sonne verdunkelt, wie es uns am 20. März 2015 bevorsteht, flößte das den Menschen seit Urzeiten Furcht ein. Um Sonnenfinsternisse ranken sich von jeher Mythen und Aberglauben - wir haben die skurrilsten davon für Sie.
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Früher konnten sich die Menschen nicht erklären, warum die lebensspendende Sonne plötzlich verschwand, und bekamen Angst. Auch heute noch gibt es Menschen, die darin ein böses Omen sehen. Im Folgenden einige Überlieferungen.

Angst vor Drachen und Dämonen

DRACHEN: Einem Aberglauben in China und anderswo zufolge wird die Sonne bei einer Finsternis von einem Drachen oder einem anderen Ungeheuer verschlungen. Mit Geschrei und Getöse wurde das Untier vertrieben.

RITUELLE BÄDER: Die indische Mythologie besagt, dass bei einer Sonnenfinsternis der Dämon Rahu versuche, den Sonnengott Surya und damit das Leben auf der Erde in Gefahr zu bringen. Gläubige Hindus vermeiden es dann, nach draußen zu gehen und zu essen. Viele nehmen rituelle Bäder, um sich von etwaigen Folgen reinzuwaschen.

Sonnenfinsternis entschied Schlacht

SCHLACHT: Der griechische Geschichtsschreiber Herodot berichtete über eine Sonnenfinsternis, die kriegsentscheidend wurde: Mitten in der Schlacht zwischen den Medern und den Lydern 585 v. Chr. wurde plötzlich der Tag zur Nacht. Die Truppen beider Seiten, die sich schon seit sechs Jahren bekriegten, hielten inne und beschlossen, Frieden zu schließen.

Drohender Weltuntergang?

PROPHEZEIUNG: Der Pariser Modeschöpfer Paco Rabanne zog bei der Sonnenfinsternis 1999 Spott auf sich. Der Esoterik-Anhänger hatte den Absturz der russischen Raumstation Mir auf Paris unter der “Schwarzen Sonne” vorhergesagt. Der Absturz kam erst 2001 – planmäßig und kontrolliert ins Meer.

SEKTEN: Manche Sekten erwarten bei einer Sonnenfinsternis den Weltuntergang. So hatten Anhänger einer dubiosen Glaubensgemeinschaft 1999 für den Tag des Himmelsereignisses eine Sintflut vorausgesagt und deshalb einen Bunker auf einem Hügel in der Nähe der spanischen Stadt Tarragona gebaut. Es passierte bekanntermaßen nichts.

Nichts davon steht bei der Sonnenfinsternis am Freitag zu befürchten – wo und wie man sie am besten zu sehen bekommt, lesen Sie hier.

(apa/red)

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