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Sommersportler voran

Österreichs Sportler des Jahres 2004 sind der Schwimmer Markus Rogan und die Triathletin Kate Allen. Den Mannschaftbewerb gewannen die Segel-Olympiasieger Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher. | Reaktionen

Die Favorits wurden in der von Sports Media Austria (SMA) unter 226 Sportjournalisten durchgeführten Umfrage mit klarem Vorsprung auf Rang eins gesetzt und standen damit am Mittwoch bei der “Nacht des Sports” im Linzer Design Center im Mittelpunkt der zahlreichen Ehrungen. Die Sommersportler hatten damit dank ihres erfolgreichen Abschneidens bei den Olympischen Spielen in Athen erstmals seit 1995 in allen Kategorien die Nase vorn.

Rogan trug in der seit 1949 durchgeführten Wahl dank seiner olympischen Silbermedaillen über 100 und 200 Rücken als erster Schwimmer den Sieg davon. Er hatte mit 2.376 Punkten 610 Zähler Vorsprung auf Ski-Weltcupsieger Hermann Maier (1.766), der seinen ÖSV-Kollegen Stephan Eberharter (1.456) und den „silbernen” Olympia-Segler Andreas Geritzer (1.061) auf die nächsten Plätze verwies. Rogan beanspruchte den Preis nicht ganz für sich: „Er ist für die gesamte olympische Familie, dieser Erfolg gehört der ganzen Mannschaft.” Dem zurück getretenen Eberharter (Sportler des Jahres 1991 und 2002) wurde für seine große sportliche Karriere ein „Special Award” verliehen.

Noch klarer fiel der Erfolg von Kate allen aus. Die Triathlon-Olympiasiegerin brachte es auf 2.465 Punkte und verwies mit einem Plus von 692 die Judo-Olympiazweite Claudia Heill (1.773) auf Platz zwei. An dritter Stelle landete “Speed Queen” Renate Götschl (1.580). Allen: “Unglaublich, ich bin überwältigt. Ich bin eine Österreicherin. I am very proud.”

“Mannschaft des Jahres” wurde zum zweiten Mal nach 2000 Roman Hagara/Hans Peter Steinacher. Vier Jahre nach Sydney, wo sie ebenfalls Olympia-Gold im Tornado-Segeln erobert hatten, fiel ihr Erfolg noch deutlicher aus. Mit 2.322 Punkten lagen sie klar vor dem Tennis-Daviscup-Team (1.177) und Fußballmeister GAK (1.084). Hagara: “Es ist immer wieder eine Ehre, wenn man in Österreich so ausgezeichnet wird.”

Bei den Behindertensportlern trugen ebenfalls zwei Athen-Starter den Sieg davon. Bei den Herren gewann der Rollstuhlfahrer Thomas Geierspichler dank seiner fünf Olympia-Medaillen von Athen (darunter Gold über 1.500 m) zum zweiten Mal nach 2002, die Damenwertung ging wie im Vorjahr an Andrea Scherney, die bei den Paralympics mit neuem Weltrekord den Weitsprung gewonnen hatte. Als bester Vertreter der Special Olympics wurde Patrick Wurzrainer ausgezeichnet. Der Tiroler gewann bei den World Summer Games Gold und Silber im Dressurreiten.

“Silber” für Knowle und Co. bei den Teams
Vorarlberg durfte mit dem Abschneiden bei der Sportlerwahl zufrieden sein. Insgesamt kamen 23 Ländle-Sportler in den Endwertung. Für die überragende Platzierung sorgte Julian Knowle. Der Harder wurde mit dem Tennis-Daviscupteam Zweiter. Um 31 Punkte einen Podestplatz verfehlt hat das Eishockey-Nationalteam mit Goalie Reinhard Divis und dem Lustenauer Markus Peintner. Beide Cracks kamen übrigens zweimal in die Wertung: Divis wurde 16. im Einzel, Peintner mit den Black Wings Linz 22. bei den Mannschaften.

Apropos Mannschaftswertungen: Hier gab es die meisten Platzierungen aus Vorarlberger Sicht: 17 Vorarlberger, darunter Cornelia Heinzle als einzige Dame konnten sich mit ihrem Team platzieren. Bei den Herren kamen fünf Vorarlberger in die Wertung, Caroline Weber rettete bei den Damen die Ländle-Ehre.

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