Mit der Besteuerung auf den Gewinn von Immobilienverkäufen will die Bundesregierung bis 2016 insgesamt etwa 2,05 Milliarden Euro lukrieren. Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien (Grundstücke, Wohnungen, Häuser) waren bisher und sind noch bis zum 1. April, nach einer Spekulationsfrist von zehn Jahren, steuerfrei. Dies wird sich mit der geplanten Immobiliensteuer ändern. „Eigentümer, die ihre Immobilie bereits länger als zehn Jahre besitzen zahlen künftig 3,5 Prozent des Verkaufserlöses“, erklärt Elisabeth Rauscher die Neuerungen. „Sogenannte Spekulanten, welche die erworbene Immobilie ohnehin in einem kürzeren Zeitraum als zehn Jahre verkaufen wollten, haben durch die neue Steuer sogar einen Vorteil: Diese müssen künftig nur noch 25 Prozent des Gewinns versteuern.“
Immobiliensteuer: “Sicherheitsgedanke überwiegt”
Nach Rauscher wirkt sich die Einführung der Immobiliensteuer – entgegen anderer Expertenmeinungen – nicht negativ auf den Salzburger Immobilienmarkt aus. „Denn, bei einer Investition in Immobilien überwiegt letztendlich der Sicherheitsgedanke – es geht bei der jetzigen Wirtschaftslage vielmehr um Werterhalt als um Wertsteigerung“, sagt Rauscher im Gespräch mit SALZBURG24. „Ich bin davon überzeugt, dass der bereits seit mehreren Jahren anhaltende Trend, sein Erspartes in Immobilien zu investieren, anhalten wird und sich auch durch die Neuregelung der Immobiliensteuern nichts daran ändern wird.“
Immobilienpreise bleiben auf hohem Niveau
Auf die Frage, ob die Anschaffung von Häusern oder Eigentumswohnungen in Salzburg aufgrund der Immobiliensteuer noch teurer wird, meinte Rauscher, dass diesbezüglich eine Prognose unseriös wäre. Der Preis werde von Angebot und Nachfrage geregelt, was heißt: Solange die Nachfrage sehr hoch ist und das Angebot im Verhältnis dazu gering bleibt, bleiben die Immobilienpreise wohl auf dem aktuellen Niveau. „Die enorme Anziehungskraft, die hohe Lebensqualität und der strategisch gute Standort in Europa machen Salzburg zum idealen Lebensmittelpunkt“, ist Rauscher überzeugt. Daher sei die Nachfrage nach Immobilien ungebrochen hoch, ein Trend der sich sicherlich fortsetzen werde.