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"So machen Gespräche keinen Sinn"

Der Großteil der Bürgermeister der Bregenzerwälder Gemeinden, in denen Postämter geschlossen werden sollen, hat auf ein Einzelgespräch mit den Post-Vertretern verzichtet.

Nach Informationen von Josef Moosbrugger, Obmann der Regio Bregenzerwald und Bürgermeister von Bizau, hätten die Gespräche alle am Freitag stattfinden sollen. Den Verzicht begründete Moosbrugger mit der Haltung der Post. „So machen Gespräche keinen Sinn“, sagte Moosbrugger gegenüber der APA.

Um ein gemeinsames Gespräch mit den Post-Verantwortlichen führen zu können, sind beim ersten Termin in Andelsbuch Bürgermeister von acht Bregenzerwälder Gemeinden erschienen. Daraufhin verweigerten die Post-Vertreter laut Moosbrugger eine Diskussion. „Es wurde uns schon von vornherein vermittelt, dass die Verhandler keinen Spielraum haben“, sagte Moosbrugger. So habe der Großteil der Bürgermeister das im Lauf des Tages angesetzte Einzelgespräch abgesagt. Er habe den Vorarlberger Vertreter in der Kontrollkommission bereits über den Verlauf des heutigen Tages unterrichtet, so Moosbrugger.

Der Obmann der Regio Bregenzerwald kritisierte, dass mit der von der Post angebotenen finanziellen Abgeltung „kein vernünftiger Kaufmann zu finden ist, der eine Postpartnerschaft eingeht“. Ihrerseits sei die Post bei der Partnersuche aber nicht aktiv geworden. Die Bürgermeister von Doren und Langenegg, wo die Postämter vor zwei Jahren zugesperrt wurden, und die ebenfalls in der Runde dabei waren, seien mit der getroffenen Regelung unzufrieden. „Wenn die Post ihre Haltung nicht ändert, gibt es eigentlich nichts mehr zu bereden. Dann soll sich die Post unsympathisch verkaufen“, sagte Moosbrugger.

Post-Pressesprecher Martin Riedl betonte in einer Aussendung, dass die Post weiterhin bestrebt sei, mit den Bürgermeistern im Dialog zu bleiben. Die Post sei sehr wohl daran interessiert, mit den betroffenen Gemeinden Gespräche zu führen. Nach dem Auftrag der Post müssten dies aber Einzelgespräche sein, so Riedl.

In der Vorarlberger Region Bregenzerwald sind die Postämter der Gemeinden Andelsbuch, Schwarzenberg, Bizau, Mellau, Damüls, Schoppernau und Sulzberg von der Schließung bedroht. Insgesamt sollen in Vorarlberg 15 Postämter zugesperrt werden.

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