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So gefährlich ist Motorradfahren ohne Helm

Sommerliche Kleidung ist beim Biken nicht zu empfehlen. (Symbolbild)
Sommerliche Kleidung ist beim Biken nicht zu empfehlen. (Symbolbild) ©APA/Eggenberger/Archiv
Wenn die Sonne scheint, ist man schon mal verleitet, ohne Helm und in Flip-Flops auf das Motorrad oder das Moped zu steigen. Das kann nicht nur finanziell, sondern auch in gesundheitlicher Sicht teuer werden. Auch sonst birgt sommerliche Kleidung Gefahren beim Zweirad-Spaß.

Wird man ohne Helm beim Motorradfahren erwischt, erhält man zumindest ein Organmandat in der Höhe von 35 Euro. Eine Verwaltungsstrafe kann bis zu 72 Euro kosten. Aber auch die richtige Schutzkleidung ist wichtig. Im Sommer sind vor allem in der Stadt viele Zweiradler mit trägerlosem T-Shirt, Shorts und Sandalen am Motorrad oder Roller unterwegs. “Ein kleiner Ausrutscher bei geringer Geschwindigkeit mit Flip-Flops und kurzer Hose bedeutet vielleicht schon schwere Verletzungen”, stellte Georg Scheiblauer, Motorrad-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik, via Aussendung klar.

Ohne Schutzkleidung gibt’s weniger Schmerzensgeld

Darüber hinaus ist nach einem Unfall ohne Schutzkleidung mit weniger  Schmerzensgeld zu rechnen, selbst wenn der Lenker am Unfall gar keine Schuld trägt.

Für sommerliche Hitze und kurze Strecken gibt es vernünftige Angebote. “Hitzetaugliche, luftdurchlässige Bekleidung mit Protektoren an den kritischen Stellen bietet der Fachhandel in großer Auswahl”, so Scheiblauer. Der Motorrad-Profi der ÖAMTC Fahrtechnik empfiehlt: “Ein ECE-geprüfter Helm, Handschuhe, knöchelhohe Schuhe und eine Sommermotorradjacke sind der praxistaugliche Kompromiss für Kurzstrecken und Stadtfahrten. Wem das immer noch zu heiß ist, der sollte bei diesen Temperaturen den Roller oder das Motorrad besser stehen lassen.”

“Immer damit rechnen, dass Andere Fehler machen”

Neben der geeigneten Bekleidung sind auch die eigene Einstellung und das Fahrkönnen wichtig. “Der Selbstschutz im Straßenverkehr beginnt mit einer angepassten und berechenbaren Fahrweise. Mit vorausschauendem, konzentriertem und kontrolliertem Fahren vermeidet man Risikosituationen. Im eigenen Interesse muss ein Motorradfahrer damit rechnen, dass andere Lenker Fehler machen – und das noch viel häufiger, wenn es heiß ist”, sagt der Bike-Profi der ÖAMTC Fahrtechnik.

Wie man auch in Extremsituationen richtig reagiert, übt man am besten in einem Fahrtechniktraining. “Im Fokus der Motorrad Trainings steht die Perfektionierung der Fahrtechnik – Bremsen, Kurvenfahren, Blicktechnik und Gefahren einschätzen. Egal wie gut man vorher war, nachher ist man besser”, erklärt Scheiblauer. Trainiert wird mit Profis – viele der Instruktoren sind erfolgreiche aktive oder ehemalige Motorsportler.

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