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Sniper gefasst: Mikl-Leitner dankt Wien für Zivilcourage

"Die Stadt kann wieder aufatmen", verkündete Innenministerin Johanna Mikl-Leitner am Freitag nicht ohne Stolz bei der Pressekonferenz zur gelungenen Festnahme der Wiener Heckenschützen. Beide Täter sollen geständig sein.
Pressekonferenz: Wiener Sniper gefasst
Häufige Fragen zum Sniper
Zahlreiche Hinweise zum Sniper
Sniper: 22.000 Euro Belohnung

“Heute ist ein guter Tag, denn die Heckenschützen von Wien sind endlich gefasst”, zeigte sich die Innenministerin vor den Vertretern der Presse zufrieden. Seit 15. September hielten Berichte über den unbekannten Sniperin Wien, der mit einer Luftdruckwaffe wahllos auf Passanten schoss, die Stadt in Atem. 18 verletze Personen hatten sich in den vergangenen Wochen gemeldet, der gesamte Sachschaden steht noch nicht fest.  

Am Donnerstagabend, den 29. September, gelang der Polizei schließlich der entscheidende Coup. „Aufgrund von Hinweisen zu dem Fahrzeug, das mehrmals bei den verschiedenen Tatorten gesichtet worden war, sowie nach nächtelangen Streifen der Polizei konnten nun die beiden jungen Männer dingfest gemacht werden“, so Chefinspektor Schneider, dessen Team mit dem Fall betraut war.

Bei dem PKW handelte es sich um einen weißen Opel Astra, der auf die Mutter von einem der beiden mutmaßlichen Täter zugelassen war. Die genaue Beschreibung des PKWs und die Tatsache, dass er ein Wiener Kennzeichen trug, war schließlich der entscheidende Anhaltspunkt, so die Vertreter der Exekutive. Schließlich konnte man den Lenker des Autos stellen und festnehmen.

Heckenschützen: Zwei junge Männer aus Wien, Motiv noch unklar

Der erste Festgenommene zeigte sich schnell geständig: Er gab an, nur der Fahrer gewesen zu sein. Sein Beifahrer (der ebenfalls festgenommen wurde und geständig war) soll der eigentliche Sniper gewesen sein.  Bei den beiden 20-Jährigen handelt es sich um österreichische Staatsbürger aus Wien. Einer ist beschäftigungslos, der andere bei einer größeren Firma angestellt.

Sie hatten die Luftdruckpistole Ende August in einem Wiener Geschäft Nähe Matzleinsdorferplatz gekauft und nahezu sofort angefangen, Schüsse abzugeben.

Das Motiv der beiden? „Dazu konnten sie noch keine Angaben machen“, so Chefinspektor Schneider. Zudem sollen die beiden jungen Burschen noch weitere unbekannte Taten gestanden haben. Nun wird untersucht, ob es noch mehr Verletzte gibt.

Hinweise zum Sniper: Wer bekommt die Belohnung?

Innenministerin Mikl-Leitner betonte mehrmals, dass den Hinweisen aus der Bevölkerung großer Dank gebührt. Unklar ist aber noch, welche Personen die ausgeschriebenen 22.000 Euro Belohnung erhalten sollen. „Alle eingegangenen Hinweise werden nochmals überprüft, in den nächsten Tagen wollen wir dann entscheiden, wer das Geld bekommen soll,“ so die Innenministerin.  (Red.)

 

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