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Sängerknaben Saal auf halbgas...

Das Konzertsaal-Projekt der Wiener Sängerknaben am Rande des Augartens wird überarbeitet: Laut Direktor Eugen Jesser soll das Äußere des Gebäudes „ruhiger“ gestaltet werden.

Auf den bisher präsentierten Plänen war ein durchaus auffälliger Bau zu sehen gewesen. Details zum neuen Design gibt es noch nicht.

„Die Architekten wurden ersucht, am Dach und an der Fassade noch einmal zu feilen“, sagte Jesser. Eine kleine Verzögerung beim Projekt sei dadurch nicht ausgeschlossen. Das Projekt wird laut Jesser nun wohl nicht mehr wie geplant im März eingereicht. Der Baubeginn soll jedoch weiterhin heuer erfolgen.

Der Konzertsaal der Wiener Sängerknaben wird am so genannten Augartenspitz (Ecke Castellezgasse/Obere Augartenstraße) errichtet. Das betreffende Grundstück ist derzeit nicht öffentlich zugänglich. Der zentrale Saal soll rund 430 Zuschauern Platz bieten. Bei den Sängerknaben wurde stets betont, dass der Neubau notwendig sei, weil es im Augarten-Palais – dem Stammsitz – keine entsprechende Aufführungsstätte gibt.

Unumstritten war das Projekt nie. So hat die Anrainer-Initiative „Freunde des Augartens“ wiederholt beklagt, dass im Bereich des denkmalgeschützten Parks immer mehr gebaut wird und der Nutzungsdruck auf freie Flächen im Augarten massiv steigt. Sie fordern die Öffnung nicht zugänglicher Flächen für Besucher sowie Bürgerbeteiligungsverfahren bei drohenden Bauprojekten.

Auch aus den Reihen der ÖVP und der Grünen kam Kritik. Letztere wollen morgen, Donnerstag, Bürgermeister Michael Häupl (S) im Gemeinderat zu dem Projekt befragen. Den geplanten Konzertsaal bezeichneten sie zuletzt als „Sängerknaben Eventcenter“.

Sängerknaben-Direktor Jesser hat solche Kritik stets zurückgewiesen. Es sei keineswegs ein Eventcenter oder eine Touristenfalle geplant, versichert er. Das Haus soll etwa auch anderen Kindern und Jugendlichen und nicht nur den Sängerknaben offen stehen.

Eine Bürgerversammlung zum Thema Augartenspitz ist für den 7. Mai angesetzt. Laut Bezirksvorstehung Leopoldstadt können sich Anrainer dabei nicht nur über das Sängerknaben-Projekt, sondern auch über jenes des benachbarten Filmarchivs informieren. Dieses plant ein Kulturzentrum, das ebenfalls am Augartenspitz entstehen soll. Die Pläne dafür wurden kürzlich präsentiert.

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