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Skischülerin von Lawine verschüttet

Lawinenwarnstufe 4 herrschte in Vorarlberg. Dennoch fuhr ein Zürser Skilehrer mit einem bayerischen Paar in freien Skiraum. Der Mann löste eine Lawine aus und verschüttete so seine Frau.

Der Skilehrer war gemeinsam mit dem deutschen Ehepaar am Hexenboden unterwegs. “Relativ bald sind sie aber von der Piste ins freie Gelände abgefahren”, sagt Georg Drexel vom Gendarmerieposten Lech. Der Skilehrer fährt vor, dann folgt die Frau – sie bleibt im Hang stehen. Dann kommt ihr Ehemann, tritt im verwehten Hang die 120-Meter-Lawine los, die seine Frau in die Tiefe mitreißt – 120 Meter. Sofort stellt der erfahrene Bergführer seinen Lawinenpiepser auf “Suchen”.

“Nach fünf Minuten hatte er die Frau ausgegraben und konnte sie aus der Lawine ziehen”, schildert Drexel. Sie blieb unverletzt, wurde per Taubergung vom “C 8” aus dem Hang geflogen. Sie wollte aber nicht ins Krankenhaus und fuhr dann selbst mit ihren Skiern ab. Verantwortung Obwohl der Lawinenhang direkt an der Piste liegt, stellt sich die Frage nach dem Warum. Im Lawinenwarnbericht hieß es: “Stufe 4 – Aktivitäten abseits gesicherter Pisten unterlassen.”

Der Leiter der Skischule Zürs, Martin Kefer, sagt auf “VN”-Anfrage: “Auch bei Gefahrenstufe 4 können gewisse Hänge im freien Skiraum befahren werden.” Die Lawine habe sich direkt über der Familienabfahrt gelöst, da sei auch die Lawinenkommission gefordert. “Wir werden das aber von Sachverständigen untersuchen lassen”, sichert Kefer zu.

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