AA

Skilegende Toni Sailer nach langer Krankheit verstorben

©www.tonisailersports.com
Mit Toni Sailer hat der österreichische Sport eine seiner Lichtgestalten verloren. Die Ski-Legende aus Tirol erlag am Montag im Alter von 73 Jahren in Innsbruck einer Krebserkrankung, gegen die er seit Jahren angekämpft hatte.
Videobericht zum Tod von Toni Sailer
Bilder der Skilegende
Reaktionen zu Sailers Tod
Slalom in Cortina 1956
Toni Sailer mit Zarah Leander
Ski-WM 1958 in Bad Gastein
Zum Kondolenzbuch
Steckbrief von Toni Sailer
Von der Piste zur Leinwand
Porträt des "Blitz aus Kitz"
Video: Reaktionen zum Tod von Toni Sailer

Sailer, der im Alter von 20 Jahren bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina mit drei Goldmedaillen zum Idol der Nachkriegszeit und mehrerer folgender Generationen von Skirennläufer wurde, agierte nach dem frühen Ende seiner Karriere erfolgreich als Schauspieler und Schlagersänger. Im Jahr 1999 wurde Sailer als Österreichs Sportler des Jahrhunderts geehrt.

Weggefährten, Skistars der Gegenwart und das offizielle Österreich reagierten mit Trauer und Bestürzung auf den Tod Sailers. Die Ski-Olympiasieger Franz Klammer und Hermann Maier bezeichneten Sailer als ihr Idol. “Die Begegnungen mit Toni bleiben mir unvergesslich. Toni hat für Österreich und den Skisport Enormes geleistet”, sagte Maier. Karl Schranz zeigte sich “geschockt”. “Er hinterlässt ein großes Vermächtnis. Toni hat dem Sport einen Schub verliehen, der bis heute anhält”, würdigte der dreifache Weltmeister den Stellenwert Sailers.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel verwies wie viele andere neben den sportlichen Erfolgen auch auf die fröhliche Persönlichkeit seines Tiroler Landsmannes. “Es waren nicht nur die sportlichen Erfolge, die für Österreich, den Skisport und auch die Wirtschaft von fundamentaler Bedeutung waren, sondern auch das Menschliche. Wie er mit seiner Krankheit umgegangen ist, war beeindruckend”, erklärte Schröcksnadel gegenüber der APA.

ÖOC-Boss Leo Wallner strich die internationale Bedeutung Sailers hervor. “Sailer war eine der ganz großen Persönlichkeiten Österreichs. Er genoss über die Grenzen hinaus einen hervorragender Ruf”, bekräftigte der Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees.

Nach der Beendigung seiner aktiven Laufbahn mit nur 23 Jahren war der “schwarze Blitz aus Kitz” als Funktionär im Österreichischen und Internationalen Ski-Verband. In seiner Kitzbüheler Heimat war er lange Jahre als Streckenchef und Rennleiter der Hahnenkamm-Rennen tätig. Peter Obernauer, Rennleiter der Hahnenkamm-Rennen, reagierte schwer getroffen auf den Tod seines Freundes. “Es ist ein Drama und ein Riesenverlust. Ich werde versuchen, sein Vermächtnis bei den Hahnenkamm-Rennen in seinem Sinne weiterzuführen. Das ist eine große Aufgabe”, sagte der Kitzbüheler.

Sportminister Norbert Darabos rühmte Sailer als Wegbereiter der österreichischen Skierfolge bis in die Gegenwart. “Der Skisport hätte ohne Sportgrößen wie Toni Sailer nicht den Stellenwert, den er in unserer Gesellschaft hat”, betonte Darabos. Bundeskanzler Werner Faymann bezeichnete Sailer als eine “herausragende Persönlichkeit”. “Er war ein großer Held unseres Landes”, erklärte Faymann. Vizekanzler Josef Pröll meinte, Sailer habe “nicht nur Sportgeschichte, sondern auch Geschichte geschrieben” und mit seinem Weg vielen Menschen “Mut gemacht”. Sailer hinterlässt seine Frau Hedwig, die er 2006 ehelichte, und seinen 34-jährigen Sohn Florian.

Bundespräsident Heinz Fischer erinnerte sich an den Spitzensportler Sailer, “der bereits zu Lebzeiten zur Legende geworden ist”. Sailer habe ihn nicht nur als Sportler, sondern auch wegen seiner großartigen menschlichen Qualitäten schon in jungen Jahren beeindruckt.

  • VIENNA.AT
  • Wintersport
  • Skilegende Toni Sailer nach langer Krankheit verstorben
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen