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Skidata trotzt der Krise: Wieder Wachstum

Positive Nachricht in Krisen-Zeiten. Der zur Schweizer Kudelski-Gruppe gehörende Salzburger Spezialist für Ticket- und Zutrittssysteme Skidata verzeichnete 2008 erneut kräftig Zuwachszahlen.

Der Umsatz im Bereich Narda Public Access von Kudelski, der zu rund 95 Prozent von Skidata kommt, kletterte von 141,1 auf 156,4 Mio. Euro (währungsbereinigt). Das EBIT lag bei 13,6 Mio. Euro.

“Unser Hauptmarkt ist nach wie vor Europa mit rund 80 Prozent des Umsatzes”, erklärte Vorstandsvorsitzender Charles Egli am Mittwoch bei einem Bilanzpressegespräch. Nord- und Südamerika sowie Asien, Pazifik und Afrika tragen zu je zehn Prozent zum Gesamtgeschäft bei. Das größte Wachstum erzielte Skidata 2008 mit rund 30 Prozent auf dem nordamerikanischen Markt.

Die Kudelski-Gruppe kam im vergangenen Geschäftsjahr auf einen Umsatz von 652,2 Mio. Euro, was einem Plus von 20,4 Prozent gegenüber 2007 entspricht. Am stärksten wuchs der Geschäftsbereich Digital TV (plus 26,6 Prozent), gefolgt von Public Access (plus 10,8 Prozent).

Insgesamt musste die Gruppe 2008 aber einen Nettoverlust von 4,4 Mio. Euro hinnehmen, wobei einem Verlust von 21,95 Mio. Euro im ersten Halbjahr ein Gewinn von 17,55 Mio. Euro in der zweiten Jahreshälfte folgte. “Die Entwicklung ist gut”, sagte Egli.

Der Verlust entstand, weil bei Pay-TV von einem Verkaufs- auf ein Mietmodell umgestellt wurde und dadurch vorerst Umsatz verloren ging. “Langfristig ist der Mietmodus aber wirtschaftlich attraktiver”, sagte Egli. Seine Einschätzung für 2009: “Es ist sicher ein schwieriges Jahr, aber wir sind zuversichtlich.” Er geht 2009 von einem Umsatz von 673 bis 692 Mio. Euro und einem Betriebsergebnis zwischen 31,4 und 37,8 Mio. Euro für die Gruppe aus.

Erfolge konnte Urs Grimm, Vorstand für den Bereich People Access, bei Ausschreibungen für Zutrittssysteme für Skigebiete, Stadien, Messen und Vergnügungsparks vermelden. So habe man die Ausschreibung für 60 Zugänge beim Nürburgring gewonnen.

In Südafrika statte Skidata im Hinblick auf die Fußball-WM drei Stadien aus, weitere könnten folgen, sagte Grimm. Stolz ist er auf ein Projekt im Vorarlberger Brandnertal, wo der Gast mit einem einzigen System Zutritt zu Liften, zum Skiverleih und zum Hotel erhalte. Grimm sieht in solchen innovativen Systemen zum Destinationsmanagement viel Potenzial. Zuschläge für die Ausstattung von Skigebieten erhielt Skidata außerdem beispielsweise in Aspen in Colorado sowie in Konjiam in Südkorea.

Expandiert hat auch der Bereich Car Access: Neben einem starken Wachstum in Europa konnte man auch international stark zulegen, sagte Vorstandsmitglied Robert Weiskopf. So sei man in Indien bei Parkplätzen für Flughäfen, Shoppingcenter und Hotels sehr erfolgreich tätig. Projekte gebe es außerdem in Abu Dhabi, in Chile, in der Türkei oder in Israel. In Belgien arbeitet Skidata mit den Staatsbahnen an einer zentral gesteuerten Parkplatzbewirtschaftung für alle Bahnhöfe. Der Bereich Car Access ist mittlerweile das größte Geschäftsfeld von Skidata.

Das Unternehmen mit Sitz in Grödig beschäftigt rund 600 Mitarbeiter. Ziel sei es, diesen Stand zu halten, sagte Egli. Was die Prognose für 2009 betrifft, geht der Skidata-Vorstand von weiterem Wachstum für das innovative Unternehmen aus. Durch die Krise sei es aber zur Verschiebung von Projekten gekommen. Der Auftragsstand liege auf dem Vorjahresniveau, sagte Finanzvorstand Michael Hofer.

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