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Skidata: Salzburger Firma öffnet Tür zur Fußball-EM

Die Stadien in Polen und der Ukraine setzen auf Salzburger Technik.
Die Stadien in Polen und der Ukraine setzen auf Salzburger Technik. ©www.skidata.com
Egal, wie die EURO 2012 endet, das Salzburger Technologieunternehmen Skidata kann schon Monate vor dem Anpfiff zufrieden mit dem Fußballgroßereignis in Polen und der Ukraine sein.

Der Betrieb hat vier von acht Europameisterschafts-Stadien mit ihrer Zutrittstechnik ausgestattet. Auch wer am 8. Juni beim Anpfiff in Warschau dabei sein will, muss die Drehkreuze aus Salzburg passieren.

Skidata schon seit 2009 in der Ukraine aktiv

Schon seit 2009 sind die neuen Stadien in Donezk und Charkiw in der Ukraine mit Skidata-Drehkreuzen samt berührungslosem High-Tech-Ticketcheck in Betrieb. In Polen wurden die Fußballarena von Wroclaw (Breslau) und zuletzt jene in Warschau ausgestattet. Über die Auftragssumme hüllt sich der für den Messe- und Stadienbereich zuständige Manager Alfred Gunacker im Gespräch mit der APA in Schweigen.

Kein Sportereignis ohne Skidata

Das Salzburger Unternehmen, das schon bei anderen sportlichen Großereignissen gut im Geschäft war, konnte mit Erfahrung und hohen Sicherheitsstandards punkten. Es geht unter anderem darum, bekannte Hooligans gar nicht erst in die Stadien zu lassen. Will ein Fan mit Ticket ins Stadion, laufen im Hintergrund ganze Datenbanken-Checks mit. Steht jemand auf einer “Black List”, bleibt das Tor zu. Dabei wird das neueste Sicherheitsfeature, das Skidata seit kurzem anbietet, bei der EURO 2012 nicht verwendet: die Fankontrolle mit Gesichtserkennung. Sie ist von der UEFA noch nicht approbiert.

In Polen gibt es aber trotzdem schon ein Stadion, in dem diese Technik seit einiger Zeit angewandt wird. Skidata hat das Zutrittssystem für die Fußballarena von Krakau geliefert – die allerdings kein Europameisterschafts-Stadion ist. Wer in Krakau zu einem Spiel will, muss sich fotografieren lassen. Beim Zutritt wird dann das Gesicht des Besuchers gescannt. Gibt es keine Übereinstimmung oder ist man in einer Hooligan-Datenbank, heißt es für den Fußballgast Stopp. Fan-Verifizierung heißt das im Fachjargon. Der Check funktioniert auch mit Fingerabdrücken.

Hooligan-Scans

“Technisch sind die Zutrittssysteme mit biometrischen Daten verfügbar”, sagte Gunacker. Was der breiten Einführung derzeit aber im Wege steht, sind Diskussionen über Fragen des Datenschutzes. Seitens internationaler Stadienbetreiber gebe es jedenfalls für die neuen Hooligan-Scans viel Interesse, sagte Gunacker.

Von Grödig in die Welt

Skidata mit Sitz in Grödig gehört zur Schweizer Kudelski Gruppe und beschäftigt rund 600 Mitarbeiter. Das Technologieunternehmen ist auf Zutrittssysteme für Skigebiete, Messen, Parkgaragen oder Freizeitstadien spezialisiert und machte 2010 rund 163 Mio. Euro Umsatz. Ab 1. Juli wird der derzeitige CEO, Charles Egli, in den Aufsichtsrat des Unternehmens wechseln. Ihm folgt Hugo Rohner nach, derzeit Finanzvorstand der Kudelski Gruppe in den USA.

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