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Ski alpin: Die „Wunderheilung“ der Michaela Kirchgasser

Drei Wochen nach ihrem kapitalem Trainingssturz ist die Filzmooserin in Panorama wieder am Weltcup-Start.

Am 30. Oktober fädelte Michaela Kirchgasser beim Training auf der Reiteralm ein. Die Folgen des kapitalen Überschlages waren furchterregend: Alle drei Außenbänder im Knöchel eingerissen, dazu ein prächtiger Gelenkserguss. Doch drei Wochen später ist die Salzburgerin in Panorama schon wieder am Start. „Gott sei Dank. Denn der Hang und der amerikanische Schnee dürften mir liegen“, freut sich Kirchgasser.

Vergangenen Februar hatte die 22-jährige Filzmooserin in Spanien ihren ersten Weltcupsieg gefeiert. Der nächste soll möglichst bald passieren, da passen solche kapitalen Verletzungen aber nicht in den Plan. Die rasche Genesung gleicht aber ohnehin einem kleinen Wunder.

Kirchgasser sieht das aber nicht ganz so. „In erster Line war die Erstversorgung ausgezeichnet. Zudem hatte ich mit Markus Höll einen wirklich guten Physiotherapeuten, und seitdem behandelt mich ÖSV-Masseurin Elisabeth Flatscher“, bedankt sich Kirchgasser bei allen Helfern. Es war also keine Geistheilung. Vielmehr wurde der Fuß angeeist, mit Ultraschall wieder erwärmt, strombehandelt, akupunktiert und nicht zuletzt mit verschiedenen Ringelblumen-Salben behandelt.

„Das ganze Programm halt“, blickt Kirchgasser schmunzelnd und dankbar zurück. Immerhin konnte sie zweieinhalb Wochen nach dem Sturz bereits wieder in Kanada trainieren. Und das, ohne es zuvor in Österreich probiert zu haben. „Ich bin daheim nicht einmal in den Schuh geschlüpft, das hätte ohnehin nur wehgetan“, so Kirchgasser. Deshalb flog sie aber auch mit einer gewissen Unsicherheit nach Kanada. „Dort hat es aber gleich gut funktioniert.“

Natürlich muss Kirchgasser den Fuß am Wochenende tapen, auf Schmerztabletten will sie aber möglichst verzichten. Und während sie sich im Slalom nicht viel ausrechnet („Keine Ahnung, wo ich da stehe“), gibt es im Riesentorlauf trotz der Verletzung nur vollen Angriff. Kirchgasser: „Ich bin nicht der Typ, der um Plätze zwischen 20 und 30 mitfährt.“

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