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Skandal um Datenweitergabe aus OeNB

In der Oesterreichischen Nationalbank herrscht helle Aufregung. Der Skandal um die Kärntner Investmentgruppe AvW reicht in die Revision der Notenbank hinein.

Ein spektakulärer Fund von sensiblen Notenbank-Akten beim verhafteten Ex-Prokuristen von Avw hat die gesamte Prüfungsmaschinerie der OeNB in Gang gesetzt. Der Leiter der Abteilung Bankenrevision, Laszlo, der Notenbank ist nicht mehr im Amt.

Er kam nach Angaben von informierter Seite durch Selbstkündigung einer fristlosen Entfernung von seinem Posten zuvor. Die Justiz ist nach APA-Informationen schon befasst. Demnach liegt die Causa schon bei der Staatsanwaltschaft. Der Verdacht: Missbrauch der Amtsgewalt, Bruch der Amtverschwiegenheit, Weitergabe sensibler Daten. Im Fall einer Verurteilung gilt dafür ein Strafmaß von bis zu drei Jahren Gefängnis. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Bei den gefundenen Unterlagen befand sich, wie es am Nachmittag zur APA hieß, zumindest ein geheimer Notenbank-Prüfbericht über eine österreichische Bank. Deshalb soll auch bei einigen heimischen Banken Nervosität herrschen.Die Nationalbank hat am Mittwoch Meldungen von “profil” und “News” betreffend den überraschenden Abgang des Abteilungsleiters Bankenrevision bestätigt.

Das Magazin “profil” zitiert OeNB-Direktor Andreas Ittner, der im Direktorium für die Bankenaufsicht zuständig ist: “Uns ist über die Finanzmarktaufsicht am 24. Oktober ein Unterlagenset zugegangen, das Magister Lazslo zugeordnet werden konnte.

Nach seiner Darstellung hatte er die Unterlagen zuvor bei seinem Bruder vergessen. Wir haben daraufhin sofort Untersuchungen eingeleitet.” Ronald Laszlo war als Leiter der OeNB-Bankenrevision nicht direkt für AvW Invest zuständig, da die Gesellschaft keine Bank, sondern eine Wertpapierfirma war. Ihre Konzession ist inzwischen erloschen.

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