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Simma kritisiert Innenminister Strasser

Heftige Kritik an Innenminister Ernst Strasser (V) übte am Samstag der Vorarlberger Caritas-Seelsorger Elmar Simma: "Strasser hält nicht, was er verspricht".

In einem ORF-Interview mit Radio Vorarlberg warf Simma dem Innenminister vor, anders zu reden als zu handeln und Versprechen nicht einzuhalten. „Ich denke an die gesetzlich verpflichtende Aufgabe, für die Unterbringung von Asylsuchenden zu sorgen,” sagte der Caritas-Seelsorger. Strassers Versprechen, dass niemand auf der Straße stehen muss, habe sich leider nicht erfüllt.

Rund 500 Flüchtlinge leben derzeit in Vorarlberg. Der größte Teil von ihnen wird mit finanzieller Unterstützung des Landes von der Caritas betreut. Aber auch die Zahl der Armen in Vorarlberg habe drastisch zugenommen, sagte der Caritas-Seelsorger. Er unterstützt deshalb die Forderung der Oppositionsparteien nach einer Armutsstudie für Vorarlberg: „Ich halte eine Armutsstudie grundsätzlich für sehr gut und sinnvoll, weil man dann konkrete Zahlen und Belege hat”.

Die Caritas wisse aus ihrer Arbeit, dass sich die Situation insgesamt verschlechterte, die Zahl der Armen zunehme. Zu den verschiedenen Stellen der Caritas würden täglich bis zu 200 Menschen kommen, um ein warmes Essen zu erhalten, betonte Simma. Zudem müssten immer mehr Personen aus dem so genannten Mittelstand Privatkonkurs anmelden.

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