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Siegeslauf von Paszek in Wimbledon zu Ende

3:6,1:6-Niederlage gegen Asarenka
3:6,1:6-Niederlage gegen Asarenka ©APA (epa)
Der sensationelle Erfolgslauf von Tamira Paszek in Wimbledon ist am Dienstag im Viertelfinale zu Ende gegangen.
Paszek vs. Asarenka
Paszek über das Match

Nach langem Warten wegen Regens konnte auf Court 1 nur ein Game gespielt werden. Dann durfte Tamira Paszek in ihrem ersten Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier sogar noch auf den überdachten Center Court vor über 12.000 Zuschauern einlaufen. Für die 20-jährige Vorarlbergerin endete dann am späten Dienstagabend ihr toller Lauf im Tennis-Mekka aber doch: Die Favoritin und Weltranglisten-Fünfte Wictoria Asarenka war beim 6:3,6:1 nach 1:24 Stunden zumindest derzeit noch zu stark.

Paszek verpasst Major-Halbfinale

Paszek verpasste damit nicht nur ihr erstes Major-Halbfinale, es wäre auch das erste Damen-Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier für Österreich gewesen. Asarenka trifft nun auf die als Nummer 8 gesetzte Tschechin Petra Kvitova.

Die Vorgeschichte dieses Spiels an einem über weite Strecken verregneten Spieltag im All England Club hatte allerdings durchaus Seltenheitswert: Nach stundenlangem Zuwarten liefen die Protagonistinnen auf Court 1, dem zweitgrößten Platz auf der Anlage, bei trübem, kalten Wetter ein. Doch nach nur fünf Minuten und einer 1:0-Führung für Paszek war der Spaß schon wieder vorbei. Der Regen war zurückgekommen. Erst nach langer Nachdenkpause entschieden sich die Traditionalisten zur seltenen Maßnahme, ein Match nicht auf dem gleichen Platz fortzusetzen und verlegten das Spiel unter das rettende Dach des Center Courts.

Die Hallen-Atmosphäre machte die lauten Schreie von Asarenka noch intensiver, so war aber auch ihr Spiel. Mit Breaks zum 2:1 und 4:1 war die Weißrussin schnell Chefin auf dem Platz, die tapfer kämpfende Paszek bäumte sich bei 1:5 aber noch einmal auf. Ein Rebreak zum 3:5 gelang ihr noch, den Ball zum 4:5 bei Aufschlag Paszek wehrte Asarenka mit viel Glück ab und holte sich Satz eins.

Bei Paszek fehlte es doch noch in einigen Bereichen, Asarenka wollte nicht auch ihr fünftes Grand-Slam-Viertelfinale verlieren. Die durch die Abwesenheit von Kim Clijsters als Nummer 4  gesetzte Weißrussin ging auch in der Folge rasch mit 3:0 in Führung. In vielen der wirklich langen Ballwechsel wusste die routiniertere Asarenka fast immer die bessere Antwort und sicherte sich die meisten der spektakuläreren Ballwechsel. Am Ende erreichte die Weißrussin verdient ihr erstes Major-Halbfinale, in dem sie am Donnerstag auf Kvitova trifft.

Die mit 20 Jahren jüngste Viertelfinalistin konnte sich zumindest ein wenig wehren, und musste sich nicht wie zuvor Dominika Cibulkova nach nur einer Stunde mit 1:6,1:6 gegen Maria Scharapowa beugen. Asarenka war nach ihrem Sieg überglücklich. “Ich bin froh, dass wir doch noch gespielt haben. Es ist auch der Geburtstag meiner Mutter heute, also wollte ich ihr etwas schenken”, sagte Asarenka beim Abgang vom Court.

Tamira Paszek zuvor mit Erfolgslauf in Wimbledon

Paszek kann mit ihrer Ausbeute an der Church Road dennoch hochzufrieden sein. Immerhin ist sie als Nummer 80 nach Wimbledon gekommen und wird sich im Ranking am Montag mit den 500 gewonnenen WTA-Punkten etwa um Platz 40 wiederfinden. Zudem gewann Paszek ein Preisgeld in Höhe von 137.500 Pfund (153.769 Euro).

Die Dornbirnerin hatte als sechste Spielerin nach Petra Schwarz-Ritter (1), Judith Wiesner (2), Sylvia Plischke (1), Barbara Schwartz (1), Barbara Schett (1) und zuletzt bei den US Open 2008 Sybille Bammer die Runde der letzten acht bei einem Major für Österreich erreicht. Bleibt sie verletzungsfrei, dann sollte es nicht ihr letztes gewesen sein. (APA)

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