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Sieg und WM-Führung für Hamilton

Der 22-jährige McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton feierte in Montreal einen überlegenen Start-Ziel-Sieg und ist damit wieder alleiniger WM-Spitzenreiter.

Hamilton triumphierte in seinem erst sechsten WM-Lauf und übernahm damit wieder die alleinige WM-Führung. Alexander Wurz, nur von Platz 19 gestartet, landete im Williams-Toyota sensationell hinter Nick Heidfeld (BMW-Sauber) auf Platz drei. Doppel-Weltmeister Fernando Alonso kam nach einem extrem fehlerhaften Rennen nicht über Rang sieben hinaus und hat nun als WM-Zweiter acht Punkte Rückstand auf seinen Teamkollegen Hamilton.

Während der Brite einen überlegenen Start-Ziel-Sieg feierte, spülten Wurz insgesamt vier Safety-Car-Phasen und eine perfekte Boxen-Strategie – der 33-jährige Österreicher kam als einziger Pilot mit nur einem Stopp aus – vom 19. Startplatz auf Platz drei, der ihm sechs wertvolle Punkte für die WM brachte. Die Leistung von Wurz, der nun mit acht Zählern WM-Achter ist, war umso bemerkenswerter, war er doch ab der zehnten Runde durch einen eingerissenen Heckflügel gehandicapt.

Das Rennen verlief zunächst bis zum Abflug von Spyker-Fahrer Adrian Sutil in Runde 22 mit Ausnahme von zwei Ausrutschern von Weltmeister Alonso – kurz nach dem Start und in der 19. Runde – praktisch ereignislos. Aber nach dem Unfall des Deutschen, der beim seitlichen Einschlag in die Mauer unverletzt blieb, überschlugen sich die Ereignisse. In Runde 26 stockte allen Zuschauern der Atem, als Robert Kubica schwer verunglückte. Der 22-Jährige verlor bei hoher Geschwindigkeit während eines Duells mit Toyota-Fahrer Jarno Trulli die Kontrolle über seinen Boliden. Der Pole krachte zunächst in einen Reifenstapel und in eine Mauer, ehe er zurück auf die Strecke geschleudert wurde, sich überschlug und schließlich schwer in die Leitschiene einschlug. Der BMW-Sauber löste sich bei dem fürchterlichen Unfall in seine einzelnen Bestandteile auf, Kubica blieb im Monocoque abseits der Strecke liegen. Sofort waren Rettungskräfte zur Stelle, auch das Safety-Car rückte sogleich erneut aus. Kubica klagte nach dem Crash vor allem über Schmerzen im Hals- und Beinbereich und wurde deshalb per Helikopter zu einer genauen Untersuchung in eine lokale Klinik geflogen. Doch Mario Theissen gab Entwarnung. “Es ist ihm fast nichts passiert“, meinte der BMW-Motorsport-Direktor nach dem Rennen.

Renault-Pilot Giancarlo Fisichella und Ferrari-Star Felipe Massa wurde die dritte Safety-Car-Phase zum Verhängnis, als sie bei Rotlicht aus den Boxen fuhren. Beide wurden von der Rennleitung disqualifiziert. Nach dem Unfall von Toro-Rosso-Pilot Vitantonio Liuzzi musste das Safety-Car zum vierten Mal auf die Strecke, womit der Rekord für Renn-Neutralisationen in der Königsklasse egalisiert wurde.

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