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"Sie zeigt, dass sie an die Spitze will"

Dornbirn - Seit Dezember 2007 arbeitet Richard Brooks als Trainer mit Tamira Paszek, seit kurzem aber nur noch als einziger Coach.

Österreichs Jungstar hat sich vor kurzem entschlossen, nur noch mit Brooks, aber nicht mehr mit dem Brasilianer Roland Santos zu arbeiten. Der 26-jährige Brite mit drei Pässen ist im APA-Gespräch überzeugt vom Potenzial der 17-jährigen Vorarlbergerin.

“Sie ist eine harte Arbeiterin und ein starkes Mädchen. Sie zeigt mir, dass sie wirklich an die Spitze will. Sie ist nicht nur eine Tennisspielerin, die einfach nur in den Top 40 sein will, sie will nach oben”, meinte Brooks, der zuletzt Paszek zwölf Tage in Alicante (Spanien) auf die Sandplatz-Saison vorbereitet hat.

“Sie hat ein sehr großes Potenzial. Sowohl im Spiel, als auch mental. Sie muss nur weiterarbeiten, die Zeit wird es zeigen”, lautet die Prognose von Brooks, der selbst Profi war und im ATP-Ranking derzeit noch als Nummer 1.384 aufscheint. Der gebürtige Südafrikaner mit britischem Vater und spanischer Mutter hatte es selbst im Herren-Tennis nie so weit gebracht, sein bestes Ranking war 1.036. Doch in Sachen Coaching hat er im Vorjahr immerhin auch schon mit der starken Serbin Jelena Jankovic gearbeitet, er beendete die Zusammenarbeit nach acht Monaten aber in Wimbledon.

Brooks, der im ATP-Computer als Brite aufscheint, sich aber als Spanier fühlt, hält die Dornbirnerin für ähnlich talentiert wie die derzeit Weltranglisten-Fünfte aus Serbien. “Sie ist nicht so weit entfernt. Der Grund, warum ich mit ihr arbeite, ist, dass sie ein Potenzial hat, genauso wie Jelena.” Gearbeitet wird dafür täglich und an allem, die Fitness ist freilich eines der Hauptdinge. “Sie muss ihre Fitness noch entwickeln, aber sie ist erst 17 und immer noch ein bisschen im Wachsen”, betonte der Neo-Trainer, für den das gemeinsame Abstimmen mit Tamira von großer Bedeutung ist. “Es ist für mich das wichtigste, dass sie sich wohl fühlt”.

Paszek, die am Samstag im Fed Cup in ihrer Heimatstadt Dornbirn gegen Patty Schnyder ihr zehntes Einzel in diesem Bewerb bestritt, hat sich vom Brasilianer Santos in Freundschaft getrennt. “Es war für uns beide die bessere Lösung.”

Die Vorarlbergerin, die seit dem Turnier in Doha von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) für drei Jahre gesponsert wird, wird sich demnächst auch entscheiden müssen, wie es mit der Schule (BRG Dornbirn-Schoren) weiter geht. “Es wird immer schwerer und wir müssen uns jetzt etwas einfallen lassen. Da wird es in der nächsten Zeit eine Entscheidung geben”, kündigte Paszek an. Eventuell wird sie die Schulausbildung nun doch im Fernstudium fortsetzen müssen.

Auf dem Platz geht es für die Weltranglisten-46. in Berlin und Rom weiter, dann bereitet sie sich in Dornbirn eine Woche auf die French Open in Paris vor. Im Anschluss spielt “Mimi” Birmingham und Wimbledon. Der Traum von ihren ersten Olympischen Spielen schlummert freilich auch in Paszek. “Wenn es sich vom Ranking her ausgeht und ich nominiert bin, bin ich fix dabei. Wenn man mit 17 bei Olympia dabei sein könnte, wäre das ein Traum, der wahr wird. Das ist für jeden Sportler das oberste Ziel. Über eine Medaille reden wir später, aber dabei zu sein ist alles.”

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