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Sicher in den Sommer rollen

©ÖAMTC
ÖAMTC-SommerreifenTest: 36 Pneus wurden geprüft, Billig-Produkte haben durchwegs schlecht abgeschnitten.

Mit dem langsamen Abschied des Winters rückt auch die Zeit für Sommerreifen näher. Noch ist es zwar zu früh für den Reifenwechsel, doch für einen raschen Wetterumschwung sollte man gerüstet sein. Um die Qual der Wahl bei einem Reifen-Neukauf zu erleichtern, haben der Automobilklub ÖAMTC und seine europäischen Partnerklubs 36 Sommerpneus in zwei Dimensionen auf Herz und Nieren getestet. Als Testkategorien dienten Fahreigenschaft auf trockener Straße und bei Nässe, Geräuschentwicklung, Spritverbrauch und der Verschleiß.

„Nässe-Versager“

Zehn von 36 getesteten Sommerreifen haben bei der Prüfung auf nasser Fahrbahn versagt. Sieben davon waren so schlecht, dass sie mit einem „Nicht empfehlenswert“ durchgefallen sind. Wie groß dabei die Unterschiede auf der Straße sind, hat ein Testszenario gezeigt: „Bei einer Notbremsung mit 80 km/h auf nasser Fahrbahn hat der ‚Nässe-Sieger‘ Pirelli Cinturato P6 gerade noch vor einem Hindernis stehen bleiben können. Mit den „Nässe-Versagern“ krachte man noch mit fast 50 Stundenkilometern gegen die Hürde“, so ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel. Durchwegs am unteren Ende der Bewertungsskala des ÖAMTC-Sommerreifen-Tests finden sich die chinesischen Billigprodukte. Ihr größtes Manko sei das Fahrverhalten auf Nässe, sagte Eppel. Zudem seien viele chinesische Billigreifen mit einer „M+S-Kennzeichnung“ versehen, die in Österreich vor dem Gesetz als Winterreifen durchgehen würden, allerdings über keinerlei wintertaugliche Fahreigenschaften verfügen. Dass es auch besser geht, zeigt das andere Ende der Skala. Gleich zehn Reifen erhielten das Prädikat „Sehr empfehlenswert“. In der meistverkauften Dimension „185/65 r15H“ sind dies Pneus von Uniroyal, Dunlop, Continental, Nokian und Pirelli.

Gute Mittelklasse

Erfreulich für die Konsumenten: Es gibt eine recht gute Mittelklasse mit durchaus preiswerten Produkten. Überraschend schwach war für die Tester aber das Ergebnis eines renommierten Herstellers. Der Goodyear DuraGrip rangierte schon lange nicht mehr so weit hinten in einem Reifentest. Hauptmanko: Das Verhalten auf nasser Straße. Auch der slowenische Reifenhersteller Sava (gehört zu Goodyear/Dunlop) fand sich am unteren Ende der Wertungsskala wieder und zeigte, dass das Versagen auf Nässe „kein chinesisches Privileg ist“, so der Reifenexperte des Klubs.

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