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Shell entdeckt weiteres Leck in Nordsee-Pipeline

An der beschädigten Ölplattform des Konzerns Shell in der Nordsee ist ein zweites Leck entdeckt worden. Man arbeite daran, die undichte Stelle zu finden und zu reparieren.
Aus dem Leck der Nordsee-Pipeline von Royal Dutch Shell tritt nach Firmenangaben immer noch Öl aus. Allerdings sei die Menge auf zwei Barrel oder umgerechnet knapp 320 Liter pro Tag begrenzt worden, sagte der technische Direktor des britisch-niederländischen Ölmultis, Glen Cayley, am Dienstag der BBC.
Zuvor hatte ein Firmensprecher mitgeteilt, es könne derzeit nicht gesagt werden, wann der Ölfluss ins Meer gestoppt werde. Cayley zufolge besteht für die Küste keine Verschmutzungsgefahr. Das Leck an der Pipeline war Mitte vergangener Woche entdeckt worden. Der Ausfluss befindet sich rund 180 Kilometer östlich der schottischen Stadt Aberdeen.

Schlimmste Ölkatastrophe seit 2000

Am Montag hatte Royal Dutch Shell den Ausfluss von mehr als 200 Tonnen Öl ins Meer eingeräumt. Experten gehen davon aus, dass es sich um die schlimmste Ölkatastrophe seit dem Jahr 2000 handelt. Damals strömten 500 Tonnen Öl ins Meer. Die Aktien von Royal Dutch Shell verloren am Vormittag mit 1,5 Prozent stärker als der Gesamtmarkt.

Weiteres Leck an Shell-Plattform entdeckt

An der beschädigten Ölplattform des Konzerns Shell in der Nordsee ist ein zweites Leck entdeckt worden. Man arbeite daran, die undichte Stelle zu finden und zu reparieren, teilte der britisch-niederländische Ölriese am Dienstag nach Angaben der Nachrichtenagentur PA mit. “Die Infrastruktur unter Wasser ist sehr komplex und das Leck ist an einer komplizierten Stelle mit viel marinem Wachstum“, sagte ein Sprecher. Zur Menge des an dem zweiten Leck auslaufenden Öls gab es keine Angaben. Es sei von einem Hubschrauber aus der Luft entdeckt worden.

Das bereits bekannte Loch sei so gut wie gestopft, hieß es. An der beschädigten Plattform waren nach Schätzungen seit vergangenem Mittwoch rund 216 Tonnen Öl in die Nordsee geflossen. Die Plattform liegt rund 180 Kilometer vor der schottischen Küste bei Aberdeen. Umweltschützer kritisierten die Förderung von Öl in der Nordsee und die Informationspolitik von Shell.

APA

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