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Seligsprechung: Provikar Lampert zur "Ehre der Altäre" erhoben

Der 1944 durch das NS-Regime hingerichtete Vorarlberger Provikar Carl Lampert ist heute, Sonntag, am Jahrestag seines Märtyrertodes in der Pfarrkirche St. Martin seliggesprochen worden. Das Apostolische Schreiben von Papst Benedikt XVI. wurde stellvertretend vom Präfekt der Selig- und Heiligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Amato, verlesen.


Das Seligsprechungsverfahren, das die Diözese Feldkirch unter Bischof Klaus Küng eingeleitet hatte, zog sich über dreizehn Jahre. Auf Empfehlung der Kardinalsversammlung der Selig- und Heiligsprechungskongregation Ende Juni hat Papst Benedikt XVI. mit seiner Unterschrift das Martyrium von Provikar Lampert anerkannt.

Dekret an Vorarlberger Jugendliche

Das päpstliche Dekret reichte der Kardinal, nachdem er es vorgelesen hatte, an Vorarlberger Jugendliche weiter zum Zeichen dafür, dass das Glaubensbeispiel vor allem den zukünftigen Generationen gelten soll. “Das Leben und Leiden von Provikar Carl Lampert trägt eine bis heute aktuelle Botschaft von Menschenwürde und Freiheit in sich”, betonte Landeshauptmann Herbert Sausgruber. Dazu gehöre, dass nicht die Hingabe ans Negative, die destruktive Emotion und systematische Polarisierung oder gar Hass das Geschehen bestimmen, sondern positive lebensfreundliche Emotion, der Respekt und die sorgende Zuwendung, ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander. “Das ist der einzige Weg in eine friedliche Zukunft”, so Sausgruber.

Provikar Carl Lampert (1894-1944)

Geboren wurde Carl Lampert 1894 in Göfis. Im Jahr 1918 erfolgte die Weihe zum Priester. Die ersten Jahre als Geistlicher verbrachte er als Kaplan in Dornbirn (bis 1930). Nach Studienjahren in Rom wurde Lampert 1939 zum Provikar der damaligen Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch ernannt. Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten geriet Carl Lampert als mutiger Kämpfer für die Rechte der Katholiken rasch ins Fadenkreuz der Gestapo. Mehrmals wurde er in Innsbruck in “Schutzhaft” genommen und 1940 bis 1941 für Monate im KZ Dachau und Sachsenhausen inhaftiert. Nach seiner Entlassung wurde er bespitzelt und beschattet. Es folgte die Verbannung nach Stettin. Im Februar 1943 wird Lampert neuerlich verhaftet und zum Tode verurteilt. Lampert starb am 13. November 1944 in Halle an der Saale durch das Fallbeil.

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OTS0043 2011-11-13/17:00

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