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Selbstmord des Garde-Kommandanten

&copy BM für Landesverteidigung
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Tragischer Todesfall beim Bundesheer: Der Kommandant der Garde, Oberst Josef Weber, hat sich das Leben genommen. Der 50-Jährige wurde am Vormittag tot in seinem Quartier in der Maria Theresien-Kaserne in Wien aufgefunden.

Über die Hintergründe der Tat herrscht noch Unklarheit, sie soll jedoch in Zusammenhang mit seinem Dienst stehen, hieß es. Der Kommandant soll durch „beeinflusste Rekruten sowie mittels Beschwerden und dergleichen” gemobbt worden sein und im Zuge der Bundesheer-Reform keine Zukunftsperspektiven mehr gesehen haben, hieß es aus Militärkreisen. Er habe „seinen Job in Frage gestellt” gesehen.

Die Entscheidung Webers zum Freitod soll auch mit der bevorstehenden Neubesetzung des Wiener Militärkommandanten – der sein unmittelbarer Vorgesetzer gewesen wäre – im Zusammenhang stehen. Weber hatte das Kommando der Garde im Herbst 2003 übernommen.

Der gebürtige Burgenländer wurde am 2. September 1955 in Rechnitz (Bezirk Oberwart) geboren. Nach der Matura absolvierte er die einjährig-freiwilligen Ausbildung in Eisenstadt, anschließend die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt und wurde im Jahr 1978 zum Gardebataillon ausgemustert.

Dort fungierte er als Kommandant der 2. Kompanie von 1981 bis 1983, bevor er bis zum Jahr 2001 als Stellvertreter seines späteren Vorgängers Udo Liwas arbeitete. Mit 2002 wurde er Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Militärkommandos Wien. Er hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Töchter.

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