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Sechs Tore, aber kein Derbysieger

Das Kummenbergderby zwischen Mäder und dem überlegenen VL-Tabellenführer Altach Amateure war auch das Duell der zwei besten Frühjahrsteams.

Seit nunmehr 15 (!) Pflichtspielen in Folge sind die Rheindörfler schon ungeschlagen und längst kann die Trittinger-Erfolgstruppe für die Westliga planen. Die letzte Niederlage der Altacher „Fohlen” tadiert aus der Heimpleite gegen Nenzing (2:4-20.September 2008). Das Prestigeduell hielt was er versprach. Klasse, Rasse, sechs Tore und Achtmal zückte der Unparteiische in einem hektischen Kummenbergderby den gelben Karton. Zweimal führte Hausherr Mäder und Tabellenführer Altach Amateure wanke fiel aber nicht. Schlussendlich gab es keinen Derbysieger und eine leistungsgerechte Punkteteilung. Die Rheindörfler mit einer blutjungen Truppe (etlichen Nachwuchsspielern) und erstmals in dieser Saison ohne einen echten Vollprofi angetreten überraschten aber mit enormen Kampfgeist und Spielwitz. Der Spitzenreiter machte als offensivstärkstes Team der Liga auch in Mäder all seine Ehre. Vor allem Mehmed Malkoc führte glänzend Regie und erzielte mit einem „Sonntagsschuss” aus 25 Metern ins rechte Kreuzeck den 1:1-Ausgleich (10.).

Zwei der drei Altach-Tore schoss Sturmtank Orhan Ademi. Ungewiss ist noch die Zukunft von Erfolgscoach Hans Jürgen Trittinger. Ob der Meistermacher die Altacher in die Westliga begleitet entscheidet sich diese Woche. Natürlich war Trittinger mit den gezeigten Leistungen seiner reinen Amateurelf sehr zufrieden. Mäder? Drei Tore reichten nicht zum fünften Heimsieg. Aber mit dem Abstieg hat die Simon-Elf sowieso schon lange nichts mehr zu tun.

„Das war eines der besten Auftritte in meiner Ära, leider wurde die Glanzleistung nicht belohnt”, meinte Mäder-Trainer Stefan Simon. Zudem haderte der Langzeitcoach der Vorarlbergliga mit dem Schicksal, weil das zweite Altacher-Tor stark abseitsverdächtig roch. Die Hausherren hätten kurz vor dem Pausenpfiff durch Cristea zum dritten Mal in diesem Klassederby in Führung gehen müssen, aber der Legionär brachte den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unter (41.). Mäder-Standardlibero Harun Özkan vergab kurz vor dem Schlusspfiff den Matchball aus kurzer Distanz (85.).

Beste Werbung für die höchste Amateurklasse des Landes und 400 Zuschauer brauchten ihr Kommen nicht bereuen. Glück für Altach Amateure, dass die Pfeife des Schiri nach einem elferverdächtigen Foul von Kühne an Cristea stumm blieb (14.). Aber auch Altach Amateure fand Großchancen vor: Mathias Bachstein (16.), Malkoc (32.) und Zwischenbrugger (40.) ließen Einschussmöglichkeiten ungenützt.

Simon Installationen FC Mäder – Cashpoint SCR Altach Amateure 3:3 (2:2)
Sportplatz Mäder, 400 Zuschauer, SR Lepir
Torfolge: 5. 1:0 Erhart, 10. 1:1 Malkoc, 11. 2:1 David Kloser, 38. 2:2 Ademi, 54. 2:3 Ademi, 73. 3:3 Harun Özkan (Foulelfmeter)
Gelbe Karten: 55. Solaja (SR-Kritik), 61. Krautberger, 67. Konrad (alle Mäder), 67. Mathias Bachstein. 74. Kircher (beide SCRA/SR-Kritik), 74. Harun Özkan (Mäder), 75. Simma (beide Unsportlichkeit), 87. Demircan (beide SCRA/alle Foulspiel)

Simon Installationen FC Mäder: Solaja; Harun Özkan; Sivinski (52. Peter), Moder; Konrad, Krautberger, Kandilli, Bule (70. Mathias Wölfl), Erhart; Cristea, David Kloser (88. Hannes Wölfl)

Cashpoint SCR Altach Amateure: Bischof; Kühne, Mathias Bachstein, Loretz (46. Kircher), Simma; Jovic (67. Demircan), Zwischenbrugger, Alexander Bachstein, Malkoc; Ademi, Honeck (88. Saiti)

(Quelle: MeineGemeinde – Thomas Knobel)

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