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Schwestern nach Messerattacke „stabil“

Die bei einer Messerattacke in der Nacht auf Sonntag in Wien-Döbling schwer verletzten Schwestern (27 und 16) befinden sich laut Polizei nicht in Lebensgefahr.

„Die Opfer sind stabil“, sagte Oberstleutnant Georg Rabensteiner vom Kriminalkommissariat West am Montag. Der mutmaßliche Messerstecher, der 29-jährige Freund der älteren Schwester, wolle sich bisher nicht zu den Vorwürfen äußern.

Er könne sich an nichts erinnern, sagte der Niederösterreicher laut Rabensteiner im Verhör. Der Mann soll nach einem gemeinsamen Besuch des Neustifter Kirtags völlig betrunken in der Wohnung in Döbling auf seine Lebensgefährtin und deren Schwester losgegangen sein. Mit einem 30 Zentimeter langen Küchenmesser stach er laut Polizei mehrfach auf die jungen Frauen ein. Danach soll der 29-Jährige noch seine schlafende knapp sechsjährige Tochter bedroht haben, ehe er flüchtete.

Dem völligen Ausrasten sind laut der 27-jährigen Freundin des Mannes tagelange Streitereien voraus gegangen. Ihr Lebensgefährte sei eifersüchtig gewesen, seit sie vor rund einer Woche mit einer ihrer jüngeren Schwestern ausgegangen sei. Die Frau erlitt u.a. einen Darmstich. Die Ärzte versuchen jetzt zu verhindern, dass sich daraus auch noch eine Bauchfellentzündung entwickelt, sagte Rabensteiner.

Die Schwestern hatten das Volksfest in Neustift am Walde ohne den 29-Jährigen verlassen, weil sich der Mann immer mehr betrunken hatte und dann „immer aggressiv wird“, wie die 27-Jährige berichtete. Als er spätnachts vor der Wohnungstür tobte, wurde er doch noch eingelassen. Während alles schlief, soll der Verdächtige noch Wodka konsumiert haben. Gegen 3.30 Uhr rastete er aus. Die attackierten Schwestern flüchten durch ein Paterrefenster in den Vorgarten, wo sie verletzt zusammenbrachen.

In der Nacht auf Sonntag wurde der 29-Jährige festgenommen, nachdem die Polizei mehrere Anrufe aus der Bevölkerung erhalten hatte: Die Personenbeschreibung des im Regen am Treppelweg beim Donaukanal in Döbling sitzenden Verdächtigen war durch Medienberichte bereits bekannt. Wie schwer betrunken der Mann zum Tatzeitpunkt gewesen ist, klären jetzt Untersuchungen in der Gerichtsmedizin

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