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Schwere Zwischenfälle auf Skipisten

Mit den Weihnachtsferien setzten auch in Vorarlberg die obligaten Probleme auf den Skipisten ein: Die Gendarmerie musste bereits mehrere schwere Unfälle und Zwischenfälle registrieren.

In Schruns kam es zu einer wüsten Auseinandersetzung zwischen zwei Wintersportlern und in Lech starben an den Feiertagen auf der Piste zwei Personen an Herzinfarkten.

Am Freitagnachmittag gerieten auf dem Hochjoch bei Schruns ein 52 Jahre alter Skifahrer aus Deutschland und ein 33-jähriger Snowboarder aus Schruns aneinander. Weil der Skiläufer der Meinung war, der andere hätte ihn behindert, kam es zuerst zu einem verbalen Schlagabtausch. Dabei versetzte der Skifahrer dem Snowboarder einen Faustschlag ins Gesicht, wobei ihm ein Schneidezahn ausgeschlagen wurde. Außerdem erlitt er eine Rissquetschwunde. Nach einem weiteren Gerangel gelang dem Deutschen vorerst die Flucht. Zeugen meldeten den Vorfall bei der Talstation des Sessellifts Seebliga. Nachdem der Lift abgeschaltet wurde, war die Flucht des Deutschen zu Ende. Er wurde wegen schwerer Körperverletzung bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch angezeigt.

Auch in Lech entzog sich eine bisher unbekannte Skifahrerin durch Flucht der Verantwortung. Sie war gestürzt und gegen einen 74 Jahre alten Skifahrer gerutscht, den sie umstieß. Der Mann zog sich Verletzungen an der Halswirbelsäule und an den Handgelenken zu.

Zwei 23-jährige Snowboarder aus Deutschland landeten nach einer Kollision im Skigebiet Kanzelwand im Kleinwalsertal im Krankenhaus von Oberstdorf im Allgäu. Neben Platzwunden erlitten beide eine leichte bzw. schwere Gehirnerschütterung, wobei der eine nach Gendarmerieangaben für längere Zeit völlig desorientiert war und einen Gedächtnisverlust davontrug.

Dramatische Folgen hatte eine weitere Kollision, die sich bereits am Samstag der Vorwoche im Skigebiet Laterns-Gapfohl ereignete. Wie erst zu den Feiertagen bekannt wurde, war ein 47-jähriger Vorarlberger mit einem etwa neun Jahre alten deutschen Buben zusammengestoßen. Da der Mann vorerst keine Verletzungen spürte, wurden die Identitäten nicht ausgetauscht. Erst Zuhause verspürte er starke Bauchschmerzen und musste ins Landeskrankenhaus Feldkirch eingeliefert und am Heiligen Abend sogar nach Auftreten von Komplikationen notoperiert werden. Der Vorarlberger hatte durch den Zusammenstoß einen Bluterguss an der Niere sowie Blutungen im Bauchraum und in der Lunge erlitten.

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