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Nach Eisenstangen-Angriff in Wien: Mann attackierte weitere Frau mit Hammer

Die Polizei sucht nach weiteren Opfern.
Die Polizei sucht nach weiteren Opfern. ©LPD Wien/APA/Barbara Gindl
Im Dezember kam es zu zwei schweren Angriffen in Wien. Sowohl in der Margaretenstraße als auch am Karlsplatz wurden Frauen (25, 36) von demselben Mann attackiert und schwer verletzt. Die Polizei sucht derzeit nach weiteren Opfern.
Frau blutüberströmt aufgefunden
Tatverdächtiger in Haft
Verdächtiger ausgeforscht

Am 30. Dezember kam es in Wien-Margareten gegen 05:20 Uhr zu einem versuchten Mord an einer 25-jährigen Frau. Der Täter verwendete als Tatmittel eine Eisenstange und fügte der Frau damit schwere Verletzungen im Gesicht und am Kopf zu. Ein Mann, der sich zunächst als Zeuge und möglicher Ersthelfer ausgegeben hatte, wurde schließlich als mutmaßlicher Täter festgenommen. Die Ermittler kamen dem Mann auf die Spur, nachdem der 41-jährige österreichische Staatsbürger mit der gestohlenen Bankomatkarte einen Zigaretten-Automaten in der Nähe seiner Wohnung betätigt hatte.

36-Jährige erlitt nach Attacke nähe Karlsplatz schwere Kopfverletzungen

Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der selbe Mann auch in der Folgenacht gegen 02:15 Uhr eine Frau im Bereich Karlsplatz attackierte und schwer verletzt hatte. Er dürfte die Frau nach einem Lokalbesuch in der Innenstadt gestalkt und über den Karlsplatz hinweg zur Argentinierstraße verfolgt haben.

Dabei dürfte er sich “mehrfach genähert haben”, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Völlig unvermittelt habe er dann seinem Opfer mit dem Hammer von hinten auf den Kopf geschlagen. Auch der 36-Jährigen soll er danach das Handy gestohlen haben. Die 36-Jährige erlitt eine schwere Kopfverletzung, konnte jedoch flüchten und eigenständig in ein Krankenhaus fahren. Die 36-Jährige erlitt dabei laut Polizeisprecher eine Schädelfraktur. Die Frau wurde kürzlich in häusliche Pflege entlassen

Angriffe in Wien: Täter fühlte sich von den Blicken der Frauen provoziert

Der Verdächtige war zuletzt in einer Wohngemeinschaft für ehemalige Häftlinge untergebracht. Er soll über mehrere Wochen hinweg immer wieder nächtliche Ausfahrten mit seinem Mountainbike unternommen haben, um in Kontakt mit Frauen zu kommen, die sich am Heimweg befanden. Bei seiner Einvernahme gab er an, er habe sich “nicht getraut, sie anzusprechen”.

Der Tatverdächtige 41-Jährige zeigte sich mittlerweile bei der Beschuldigtenvernehmung zu beiden Taten geständig. Er sei, so seine Aussage, von den Blicken der Frauen provoziert worden, dies hätte ihn aggressiv gemacht. Beide Opfer hatte er vor den Attacken über einen längeren Zeitraum verfolgt

Tatverdächtiger nach Angriffen auf Frauen in Wien in U-Haft

Der Mann befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Beide Frauen befinden sich nach wie vor in Krankenhäusern und konnten aufgrund der schweren Verletzungen noch nicht niederschriftlich vernommen werden. Die Staatsanwaltschaft Wien bestellte ein Gutachten, das die Zurechnungsfähigkeit des Mannes zum Tatzeitpunkt beleuchten soll. Laut seiner Anwältin Astrid Wagner macht der Verdächtige “keinen verwirrten Eindruck”. Aber man müsse natürlich das Gutachten abwarten. Wagner zufolge dürften “Beziehungsprobleme” des Österreichers zu den Gewaltausbrüchen geführt haben.

Weitere ähnlich gelagerte Straftaten des Beschuldigten können nicht ausgeschlossen werden, daher lässt das LPD Wien die Lichtbilder des Tatverdächtigen veröffentlichen. Opfer oder Auskunftspersonen, die über Informationen zu möglichen weiteren Straftaten des Abgebildeten verfügen, werden ersucht, sich an das LKA Wien, Außenstelle Mitte, unter der Telefonnummer 01-31310 DW 43800 zu wenden.

(APA/Red)

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