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Schweiz nach Sieg Tabellenführer

Das Fußball-Nationalteam der Schweiz hat am Montagnachmittag in der WM-Gruppe G einen 2:0 (1:0)-Erfolg über Togo gefeiert und damit seine Chance auf den Einzug ins Achtelfinale gewahrt.

Österreichs EM-Partner für die EURO 2008 schlug am Montag WM-Neuling Togo im Dortmunder Stadion 2:0 (1:0), überholte damit Südkorea und Frankreich und übernahm die Tabellenführung in Gruppe G. Die Togoer müssen hingegen als siebentes Team nach Polen, Costa Rica (beide Pool A), Paraguay (B), Elfenbeinküste, Serbien-Montenegro (C) und Iran (D) ans Kofferpacken denken.

Vor 65.000 Zuschauern, davon rund zwei Drittel aus der Schweiz, und unter drückender Hitze und während eines später einsetzenden Regenschauers entwickelte sich ein rasantes, temporeiches und abwechslungsreiches Duell, in dem beide Mannschaften die Offensive suchten. Mussten sie auch, denn nur drei Punkte halfen ihnen wirklich weiter. Die Eidgenossen hatten im Sturm Streller durch Gygax ersetzt und die Westafrikaner wegen der Sperre von Abalo, der Verletzung von Assemoassa ihre Vierer-Kette umgebaut und drei Neue gebracht.

Den optisch etwas besseren Start erwischte die gegen Ex-Weltmeister Frankreich mit einem 0:0 gestartete „Nati“ von Jakob „Köbi“ Kuhn, der seiner Heimat zur insgesamt achten WM-Teilnahme verholfen hat. Zuerst schoss Cabanas daneben und prüfte Vogel per Kopf Togo-Keeper Agassa, auf der Gegenseite musste aber auch Zuberbühler zweimal (jeweils Kader) eingreifen, einmal verfehlte Adebayor das Ziel. Und nach etwas mehr als einer Viertelstunde zappelte der Ball dann im Netz.

Auf der Anzeigetafel leuchtete die 16. Minute auf: Magnin flankt von links auf die zweite Stange, dort nimmt Barnetta den Ball direkt, sein scharfes Zuspiel geht zu Frei, der aus kurzer Distanz keine Mühe hat, den Rest zu besorgen. Wer gelaubt hatte, nun würde der Favorit Spiel und Gegner unter Kontrolle bringen, der wurde durch die Togoer eines Besseren belehrt.

Der WM-Debütant, der sein erstes WM-Spiel nach 1:0-Führung gegen Südkorea 1:2 verloren hatte, zeigte sich in der Abwehr stabiler, im Mittelfeld verbessert und das Angriffsduo mit dem neuen Kader und Adebayor beschäftigte stets die gegnerische Abwehr. Vom „Togo-wabohu“ um den Rücktritt vom Rücktritt seines deutschen Teamchefs Otto Pfister, vom Trainingsboykott der Spieler und vom Streit um die WM-Prämien war jedenfalls nichts zu merken. Man konnte fast vermuten, dass das ausständige Geld inzwischen tatsächlich geflossen ist.

Mit der Schnelligkeit und körperlichen Robustheit des Außenseiters hatten die Männer mit dem Kreuz auf der Brust jedenfalls lange ihre liebe Not. In der 35. Minute musste ihnen sogar Schiedsrichter Carlos Amarilla zur Seite stehen, als er nach einer Attacke von Müller an Adebayor nicht auf Foulelfer entschied, sondern unverständlicherweise weiterspielen ließ. Aber schon davor hatten die Schweizer um den Ausgleich förmlich gebettelt. Da hatte Kader neuerlich Zuberbühler geprüft und Dossevi den Ball knapp neben die linke Stange geschossen.

Nach dem ausgebliebenen Elferpfiff des Paraguayers beging Magnin einen Fehler, doch Kader verzettelte sich im Strafraum. Und knapp vor der Pause fand Toure-Manam abermals im Schwyz-Keeper seinen Meister. Nach der Pause kam Yakin für Gygax, frischer Wind und im Finish fiel auch das erlösende 2:0 durch Tranquillo Barnetta (88.), der mit einem Flachschuss via Stange in die linke Ecke traf. Für Togoer, die in den zweiten 45 Minuten kaum mehr den gezielten Übergang vom Mittelfeld in den Angriff fanden und nur sporadisch vor dem Schweiz-Gehäuse auftauchten, geht es gegen Frankreich nur noch um einen ehrenvollen Abschied.

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