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Schweinsbraten & Co: Für Polit-Konkurrenz nur schwer verdaulich

Nur schwer verdaulich ist die Veröffentlichung des Schweinsbraten-Buches von Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (V) für die Polit-Konkurrenz. SPÖ und BZÖ kündigten parlamentarische Anfragen zur Finanzierung des Buches an.

Statt die “Österreicher mit einem Kochbuch zu Rezepten vom Schwein zu beglücken”, solle sie sich um die “offensichtlichen Probleme im Gesundheitsbereich kümmern”, ätzte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina heute, Montag, in einer Aussendung.

“Sollte dies wirklich aus Steuergeldern realisiert und möglicherweise auch Ministeriumsmitarbeiter damit befasst worden sein, ist das ein zusätzlicher Skandal, den die Ministerin provoziert hat”, meinte der SP-Bundesgeschäftsführer. In der Ressortzuständigkeit der Gesundheitsministerin gebe es wahrlich genug zu tun, so Kalina. Vor offensichtlichen Problemen im Gesundheitsbereich schließe sie aber die Augen. So sei kein Wort von Kdolsky über “notwendige Maßnahmen gegen die Korruption im Gesundheitswesen” zu vernehmen, empörte sich der Bundesgeschäftsführer.

Auch das BZÖ will der Finanzierung des Kochbuches mittels parlamentarischer Anfrage auf den Grund gehen. Wie Kalina ortet BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz einen “Missbrauch von Steuergeldern”, sollten sich Mitarbeiter des Ministeriums für die Erstellung verantwortlich gezeichnet haben.

Die ÖVP setzte in einer Reaktion zum Gegenangriff an und zeigte sich dabei kreativ: “Wer im Weinkeller sitzt, soll seine Krautsuppe selbst auslöffeln”, meinte Missethon in einer Aussendung. Er verwies auf “öffentliche Krautsuppen-Diäten, dekadente Weinseligkeiten inklusive Herabwürdigung heimischer Spitzenweine sowie die Forderung nach mehr Thai-Restaurants in Österreich”, die der SPÖ-Vorsitzende Alfred Gusenbauer “als einziges Ergebnis seiner Klimaschutzreise nach Hause gebracht hat”. Kdolsky beweise mit ihrem Bekenntnis zur guten heimischen Küche “nicht nur Humor, sondern setze sich auch für eine gute Sache ein”, da der Erlös des Buches dem Österreichischen Hilfswerk zu Gute kommt, erklärte Missethon.

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