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Schweinebucht tot, es lebe die „Westbank“

Im Kampf um die Zukunft der Schweinebucht wird heftig weiter gerungen. Vier Arbeitssitzungen der verschiedenen Interessengruppen erbrachten ein Resultat.

Die Schweinebucht wurde einstimmig in „Westbank“ umgetauft.

Thomas Gehrer, Chef des Umweltamtes der Stadt Bregenz und Leiter der Sitzungen berichtet von einem „guten Gesprächsklima.“ Die Vertreter von Behörden, Naturschutz, Stadt, Land und der Bürgerinitative für ein freies Bodenseeufer erörterten verschiedene Möglichkeiten, wie die „Westbank“ sowohl nutzerfreundlich als auch umweltgeschützt bleiben könnte. „Es wurde unter anderem die Idee einer Zonierung diskutiert. Das heißt die Aufteilung des Uferstreifens in ein nicht betretbares Naturschutzgebiet und in ein Nutzungsareal.“

Nicht in Frage gestellt wurde das LIFE-Projekt, für welches die EU bereits Gelder zugesagt hat und das die Rückführung der „Schweinebucht“ in ein Naturschutzgebiet vorsieht. Doch soll, so Gehrer, die Flachwasserzone so errichtet werden, dass die Badezone bleibt. Und wann wird das LIFE-Projekt in Angriff genommen? „Das kommt darauf an, wie schnell wir einen Kompromiss erreichen können. Wenn möglich im nächsten Frühjahr, und sonst eben ein Jahr später.“

Verein „Freier Naturgenuss“

Auf eine schnelle Entscheidung „mit einem politischen Machtwort“ drängt Anwalt Dr. Ludwig Weh, seines Zeichens Sprecher der Initiative für ein freies Bodenseeufer. „Ich erwarte mir noch Ende dieser Woche eine klare politische Entscheidung.“ Der Bregenzer Advokat hat unterdessen eine neuen Verein gegründet. Dieser nennt sich „Freier Naturgenuss“ und vertritt einen „tragbaren Kompromiss zwischen Naturschutz und den Interessen jener, welche die Natur auch nützen wollen.“

„Zeit bis Ende Oktober“

Auf eine schnelle politische Entscheidung wird Dr. Weh aber wohl noch warten müssen. Denn Landesrat Erich Schwärzler hat sich unmissverständlich festgelegt. „Vor Ende Oktober wird gar nichts entschieden. Dann aber erwarte ich mir, dass die verschiedenen Interessengruppen einen guten Kompromiss ausgearbeitet haben werden.“ Dementsprechend nicht festlegen möchte sich zum jetzigen Zeitpunkt auch Dr. Reinhard Bösch, Chef der Abteilung Umweltschutz im Land. „Nur so viel. In Bälde wird es einen Lokalaugenschein mit allen Betroffenen vor Ort geben.“

Detaillierte Informationen über das LIFE-Projekt finden Sie im Internet unter http://life-natur.bregenz.at

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