In einer Aussendung kritisiert der Verein gegen Tierfabriken, dass Schweine seit den 1970er Jahren auf spaltenüberzogenen Betonböden, den sogenannten Vollspaltenböden, leben müssen.
"Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass die Schweine auf diesen Böden leiden: 92 % haben schmerzhaft entzündete Gelenke, die meisten beißen sich gegenseitig vor Verzweiflung Ohren und Schwänze ab und sie leiden zu einem Drittel mehr unter Lungenentzündung und Magengeschwüren. Zusammen bedingt das eine um das Vierfache höhere Sterberate aufgrund der Haltungsbedingungen, als wenn die Schweine auf Stroh leben dürften", heißt es in der Aussendung weiter.
Tierschützer in Schweinsmasken am Wiener Stephansdom
Deshalb stellten sich heute zahlreiche Tierschützer des VgT auf dem Wiener Stephansplatz auf, setzten sich Schweinemasken auf und fielen wie tot um.
VGT-Obmann Martin Balluch betont: "Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Schweine auf Vollspaltenböden durchgehend leiden; 96 % der Menschen wollen, dass Schweine auf Stroh leben können; die Supermärkte sind zu einer Branchenlösung bereit und garantieren, im Falle der Umstellung bei österreichischem Schweinefleisch zu bleiben; sämtliche Betriebe, die umgestellt haben, sind damit hoch zufrieden; und die Konsumenten sind bereit, wenn ganz Österreich gleichzeitig umsteigt, um 60 % mehr für Schweinefleisch zu bezahlen. Damit darf dieser Änderung eigentlich nichts mehr im Weg stehen. Schließlich steht Tierschutz als Staatsziel im Verfassungsrang. Wir appellieren an die Bundesregierung, die Weichen für die Zukunft zu stellen und ein Verbot von Vollspaltenböden zusammen mit einer verpflichtenden Stroheinstreu zu erlassen."
(red)