Am Sonntag hatte ein User auf der Facebook-Seite “Rettet die Niemetz Schwedenbomben” zu Solidaritätskäufen aufgerufen: “Morgen Großeinkauf Schwedenbomben! Wer ist dabei?”. Die Facebook-Gruppe hat sich seit gestern auf über 10.000 Mitglieder verfünffacht. Die Unterstützer hoffen mit Solidaritätskäufen, das Traditionsunternehmen vor der Pleite zu retten. Auch das Tiroler Unternehmen Siko Solar wollte Niemetz aus der Patsche helfen und kaufte heute für seine 54 Mitarbeiter 864 Schwedenbomben zur Jause.
Schwedenbomben würden auch Manner gefallen
Mitbewerber zeigen Interesse an einer süßen Übernahme: Dem traditionsreichen Wiener Schnittenhersteller Manner würden Schwedenbomben gut ins Sortiment passen. “Markentechnisch würde es gut passen”, hieß es aus dem Unternehmen zur APA. Es gebe aber derzeit noch “keine Gespräche und konkreten Pläne”, weil Niemetz sich selber sanieren wolle.
Insolvenz von Niemetz
Die Insolvenz des Schwedenbombenproduzenten betrifft alle drei Gesellschaften der Niemetz-Gruppe. Die Passiva belaufen sich laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV) auf insgesamt knapp 5 Mio. Euro, wobei etwa 3 Mio. Euro davon fällig sind. Betroffen sind rund 70 Gläubiger und 66 Dienstnehmer. Niemetz gehört zu den Wiener Traditionsunternehmen. 1890 als Konditorei eröffnet, wurde genau 40 Jahre später die Süßwarenmanufaktur in Betrieb genommen. Neben den Schwedenbomben beliefert das Unternehmen die Naschregale auch mit den Creme-Riegeln Swedy und Manja. (APA)