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Schwechat: Asyl-"Randale" verhinderten Abschiebung

Der Asylwerber aus Guinea, dessen Rechtsvertreter am Dienstag gegen seine Abschiebung protestiert hatten, hält sich vorerst noch in Österreich auf, da seine Abschiebung "lautstark" verhindert wurde.
Kritik an Abschiebung nach Guinea

Zwar hatten ihn die Behörden am Dienstagabend in einen Flieger Richtung Brüssel verfrachtet, von wo er per europäischer Grenzschutzagentur Frontex abgeschoben hätte werden sollen. Doch offenbar hatten einige Unterstützer Tickets für den Linienflug nach Belgien ergattert und “randalierten” in der Folge vor dem Abflug, wie es seitens der Wiener Polizei hieß, die Abschiebung wurde abgebrochen. Die Rechtsanwälte des Mannes bemühen nun den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR).

Nach Ansicht des Anwalts Georg Zanger ist eine Abschiebung nach Guinea menschenrechtswidrig, weil dort Bürgerkrieg herrsche. Deshalb habe man einen Antrag auf sogenannte Sofortmaßnahme beim EGMR gestellt. Das ist aber längst noch nicht alles, Zanger stelle weiters zwei Beschwerden beim Unabhängigen Verwaltungssenat sowie eine weitere beim Verfassungsgerichtshof in Aussicht.

Der 22-jährige Student ist mittlerweile wieder in Niederösterreich, wo er nämlich nach Angaben der Polizei lebt. Die Wiener Behörden seien daher auch nicht weiter zuständig, er sei nämlich in Wien nur zu Gast gewesen. Der Mann befinde sich “vollständig in der Verfügungsgewalt” der Behörden in Schwechat.

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