Schwebender OP-Saal aus Deutschland angeliefert
Die spektakuläre Anlieferung des schwebenden OP-Saals von Cadolzburg / Deutschland nach Wien fand am 19. August statt. Um 2 Uhr nachts war die rund 70 Tonnen schwere OP-Raumzelle, die bereits im Werk fast gänzlich zusammengebaut wurde, vor Ort. Letztlich waren es drei Teile, deren Transport planmäßig mit drei Spezial-Tiefladern erfolgte. Ein solcher Schwertransporter ist 34m lang, 5,3m breit, 4,4m hoch und wiegt rund 90 Tonnen. Die besonderen Herausforderungen der Anlieferung lagen in den zahlreichen Straßenbaustellen, in der Belastbarkeit der Wiener Donaubrücken und in den Kurvenradien der Straßenkreuzungen bis in die Rabengasse.
Für das aufwendige Bauprojekt ist die Rabengasse entlang des Herz-Jesu Krankenhauses (Baumgasse bis Hyegasse) bis voraussichtlich 5. September gesperrt.
Ein außergewöhnlicher OP-Saal entsteht
Mittags versetzte ein 300 Tonnen schwerer Autokran die einzelnen Container-Komponenten auf die bereits bestehende Gerüstebene – eine besondere Stahlbeton-Konstruktion von 5 Metern Höhe. Nach Abschluss der Platzierung begannen die umfangreichen Innenarbeiten. Bereits bei der Anlieferung beinhaltete der Operationssaal unter anderem Türen, Fenster, Decken-, Wand- und Bodenbeläge sowie sämtliche Installationen und Leuchten. Es erfolgen noch Installations-, Technik- sowie Montagearbeiten, die OP-Raumzelle wird komplett eingerichtet. Er entspricht allen Normen, Vorschriften und Standards von medizinischen Gebäuden.
Die Inbetriebnahme des OP-Saals an der Außenfassade des Krankenhauses erfolgt voraussichtlich in der 36. Kalenderwoche. Geplant ist, den Container 2017- nach Ende der Umbaumaßnahmen – wieder zu demontieren.
Hintergründe der Erweiterung des Herz-Jesu-Krankenhauses
Im letzten Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) hat das Herz-Jesu Krankenhaus von der Stadt Wien einen klaren Auftrag zur Bettenerhöhung erhalten. Aufgrund dessen wurde ein Masterplan entwickelt, in dem alle notwendigen Bauvorhaben für die nächsten Jahren enthalten sind, um die bestehenden Kapazitäten bis 2017 zu erweitern. Diese Erweiterungen betreffen vor allem operative Fächer.