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"Schwarzer Block" bei Demo gegen Wiener Akademikerball dabei

Der Demozug hat sich in Bewegung gesetzt.
Der Demozug hat sich in Bewegung gesetzt. ©APA/FLORIAN WIESER
Bei der Großdemo der "Offensive gegen Rechts" gegen den Wiener Akademikerball marschiert am Freitag auch der sogenannte "Schwarze Block" mit.
Ausschreitungen bei Demo vor Ball
Lokalbesitzer rüsten sich

Im Wiener Sigmund-Freud-Park haben sich Freitagabend die Demonstrierenden gegen den Wiener Akademikerball in der Hofburg versammelt und waren kurz davor, ihren Demozug zu starten.

Laut Organisator hatten sich um 18.30 Uhr rund 1.500 Personen eingefunden, die Polizei wollte vorerst keine Schätzung abgeben. Rund um die Hofburg gilt seit 17.00 Uhr eine Platzsperre.

Akademikerball: Demonstranten sammelten sich beim Schottentor

Die Protestierenden hatten sich ab 17.30 Uhr beim Sigmund-Freud-Park versammelt. Organisiert wurden die Proteste - wie auch 2020, als der Akademikerball und die damit verbundenen Demonstrationen das letzte Mal stattgefunden hatten - von der Plattform "Offensive gegen Rechts".

Das Motto lautet "Faschos aus der Hofburg schmeißen!". Die Demo-Route führt u.a. über die Wipplingerstraße, den Hohen Markt und die Rotenturmstraße bis hin zum Morzinplatz. Dort ist für 19.30 Uhr eine Abschlusskundgebung angemeldet. Rund um den Ball wurden neben dem Demozug neun weitere Kundgebungen angemeldet.

"Schwarzer Block" marschiert bei Demo gegen Akademikerball mit

Man wolle "ein starkes Zeichen gegen Rechts setzen und den rechtsextremen Ball aus der Hofburg verbannen", sagte Rihab Toumi von der "Offensive gegen Rechts" und Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Wien, bevor die Demonstrierenden losgingen, zur APA.

Internationale Gruppierungen seien heuer nicht angekündigt, sagte Axel Magnus, einer der Sprecher der "Offensive gegen Rechts", zur APA. Sehr wohl dabei sein werde aber der sogenannte "Schwarze Block", "beziehungsweise die autonome Antifa, wie sie sich jetzt nennen".

Schimpftiraden und Pyrotechnik bei Akademikerball-Demo in Wien

Bevor der Demozug kurz nach 19 Uhr vom Sigmund-Freud-Park loszog, hielten einige Teilnehmer und Teilnehmerinnen Reden. Kritik gab es nicht nur an den Burschenschaftern und Teilnehmern des Balles, sondern auch an der Polizei, die diese "schützen" würde.

Teils vulgäre Schimpftiraden gab es für den niederösterreichischen Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) aufgrund dessen Sager gegenüber einer Wiener Schulklasse vor wenigen Wochen. FPÖ-Obmann Herbert Kickl sei ein "Faschist", so einige Demonstrierende. Kurz nachdem sich die ersten Demowägen in Bewegung setzten, wurden die ersten kleinen pyrotechnischen Gegenstände gezündet.

Demo-Teilnehmer fürchten "Jagd auf Aktivisten" von rechter Seite

Eine Gefahr für die Demonstrierenden seien Störaktionen von rechter Seite, meinte Magnus. "Die gefährlichste Geschichte ist, dass es nach der Demo Jagd auf Aktivisten gibt. Da haben wir aber Vorkehrungen getroffen. Es werden Gruppen gebildet, niemand geht allein nach Hause."

LIVE-Blog zum Wiener Akademikerball 2023

(APA/Red)

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