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Schumi als Wasserträger

Verkehrte Welt bei Ferrari: Das italienische Traditionsteam stellt sogar die als unumstößlich geltende Hierarchie auf den Kopf, um im Kampf um den ersten Weltmeistertitel seit 20 Jahren noch eine Chance zu haben.

Michael Schumacher wird nach seinem überraschenden Sinneswandel beim Großen Preis von Malaysia in eine völlig ungewohnte und bisher unvorstellbare Rolle gedrängt. Der zweifache Formel-1-Weltmeister übernimmt am Sonntag den Part des “Wasserträgers”.

Erstmals darf “Diener” Eddie Irvine den “Herrn und Meister” spielen und auf die Schützenhilfe Schumachers bauen. “Ich gehe nach Malaysia, um meinem Team und Eddie zu helfen”, begründete Schumacher seine Kehrtwende in Sachen Comeback. Der 30-jährige Deutsche will sich in der entscheidenden Phase der WM voll in den Dienst der Scuderia stellen.

Irvine freut sich jedenfalls riesig über die nicht mehr erwartete Unterstützung. “Michael wird uns sehr helfen können. Ich freue mich, dass er in Malaysia fährt”, sagte der 33-Jährige. Die WM-Chancen des Nordiren sind dank der prominenten Schützenhilfe sprunghaft gestiegen.

Zwei Zähler Rückstand hat Irvine momentan auf den mit 62 Punkten führenden Titelverteidiger Mika Häkkinen. Der McLaren-Mercedes-Mann kann nur im Fall eines Sieges vorzeitig Weltmeister werden. Sein Verfolger dürfte dann aber höchstens Fünfter werden. Zudem will Ferrari eine Wende in der Konstrukteurs-Wertung einleiten. Hier hat McLaren-Mercedes (110) acht Punkte Vorsprung vor den Italienern.

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