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Schulhöfe als lebendige Spiel-, Lern- und Bewegungsräume

Hohenems - Die Schule ist nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung, sondern auch des motorischen und sozialen Lernens. Auch kindergerechte Schulhöfe tragen als "externes Klassenzimmer" zur Entwicklung der Kinder und Jugendlichen bei. Dieses Thema stand kürzlich im Mittelpunkt eines Gemeindevernetzungstreffens von Kinder in die Mitte - Miteinander der Generationen in Hohenems.

Die Veranstaltung bot den über 110 Teilnehmenden aus 33 Gemeinden die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Möglichkeiten der Gestaltung von Schulfreiräumen zu informieren und den Ideenaustausch mit anderen Schulen und Gemeinden zu pflegen. Anregungen dazu präsentierte Robin Wagner von der Kunst-Kultur-Konzeption Stuttgart (KuKuk) in seinem Vortrag. Kukuk entwirft Außenräume, die mit ihrer Vielfalt von Klang, Farbe, Symmetrie, Schwingung, Strömung, den vier Elementen und den Polaritäten der unterschiedlichsten Materialien alle Sinne des Menschen ansprechen. “Die Kriterien für den Bau der Spiel- und Freiräume sollen von den Bedürfnissen abgeleitet werden”, sagte Wagner.

Die Erfahrung zeige, dass die Beteiligung von Kindern, Lehrern und Eltern an der Gestaltung von Spielräumen den Zusammenhalt, die Lebenserfahrungen und das Verantwortungsgefühl maßgeblich fördert, so Landesrätin Greti Schmid und Landesrat Siegi Stemer.

Praktische Beispiele gibt es in Vorarlberg schon: Das Spielraumkonzept von Hohenems wurde durch Gudula Pawelak von der Stadt Hohenems vorgestellt. Im Rahmen dessen wurde eine Umgestaltung des Schulhofes der Volksschule Markt geplant. Dabei wurde deutlich, dass die Einbettung der Volksschule Markt im Ortskern besondere Gegebenheiten vorlegt. Der Schulhof ist Teil des Stadtzentrums und soll es auch sein. Der Direktor der Volksschule Markt, Christoph Jagg stellte die konkrete Planung der Umgestaltung vor, die den Anforderungen der modernen Pädagogik, der Betreuung, aber auch den vielfältigen Nutzungen durch die Öffentlichkeit gerecht wird.

Vizebürgermeisterin Angelika Moosbrugger stellte dem Publikum das Konzept von Wolfurt unter dem Motto “Lasst sie raus” vor. In Wolfurt waren und sind Schulpätze schon immer öffentlich zugänglich. Das Umfeld wird eingeladen die Plätze zu nutzen. Das Umfeld der VS Mähdle wurde im Zuge des Umbaus speziell nach den Bedürfnissen aller Generationen gestaltet. Die integrierte Skateranlage wurde unter großer Beteiligung von Jugendlichen geplant und umgesetzt. Die gemeinsam erarbeiteten Nutzungsregeln führen dazu, dass der Platz angenommen wird und weniger von Vandalismus betroffen ist.

Direktor Jagg brachte es in der Schlussrunde auf den Punkt: “Kinder sind wichtiger als Autos. Es sollen Plätze für Menschen geschaffen werden. Hohenems ist hier auf dem richtigen Weg.” Die Anzahl der vertretenen Gemeinden zeigt, dass dies nicht nur für Hohenems gilt.

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