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Schule: Vom ersten Verdacht bis zur Wiedereröffnung

Schulen werden im Mai wieder stufenweise hochgefahren.
Schulen werden im Mai wieder stufenweise hochgefahren. ©APA
Das Coronavirus hat auch das Schulsystem in Österreich gebeutelt. Vom 1. Verdachtsfall bis hin zur stufenweisen Wiedereröffnung vergingen nur rund 2,5 Monate. Normalität dürfte aber noch länger nicht zurückkehren.
Stufenweise Schulöffnung ab 15. Mai

Am 26. Februar wurde der erste Corona-Verdachtsfall an einer Schule in Österreich bekannt. Die Regierung schloss zu diesem Zeitpunkt eine prophylaktische Schließung von Schulen und Kindergärten aus, zwei Wochen später trat genau diese in Kraft. Ab 4. Mai sollen die Schulen schrittweise wieder öffnen, Details werden am Freitag bei einer Pressekonferenz präsentiert - im Anschluss eine Chronologie.

26. Februar 2020: Am Gymnasium Albertgasse in Wien-Josefstadt wird der erste Coronavirus-Verdachtsfall an einer Schule bekannt. Weil eine Lehrerin nach einem Norditalien-Aufenthalt Krankheitssymptome zeigt, wird die Schule samt der umliegenden Straßenzüge für knapp vier Stunden gesperrt. Der Corona-Test verläuft aber negativ. Eine prophylaktische Sperre von Schulen oder Kindergärten ist zu diesem Zeitpunkt laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) absolut nicht vorgesehen.

Erster bestätigter Covid-19-Fall in Niederösterreich

28. Februar: In Niederösterreich wird der erste tatsächlich bestätigte Corona-Fall an einer Schule bekannt. Der Sohn eines infizierten Paares wird ebenfalls positiv getestet, seine Klassenkollegen und vier Lehrer des Erzbischöflichen Gymnasium Hollabrunn müssen in Quarantäne.

10. März: Die Regierung kündigt neben der Umstellung der Hochschulen auf Fernlehre auch Maßnahmen an den Schulen an, nennt allerdings kein Datum. Ausflüge, Reisen und Schulveranstaltungen sollen bis auf Weiteres ausgesetzt werden. Zu diesem Zeitpunkt gibt es insgesamt knapp 200 bestätigte Infektionsfälle in Österreich.

11. März: Die Regierung kündigt die Schließung von AHS-Oberstufen, Berufsschulen und BMHS mit Montag (16. März) an. Die Volks-, Sonder- und Neuen Mittelschulen sowie AHS-Unterstufen sollen erst zwei Tage danach auf Heimunterricht per E-Learning oder kopierten Lernpaketen umstellen, Unterricht findet in dieser Zeit aber keiner mehr statt. Bei dringendem Bedarf gibt es für die Unter-14-Jährigen an den Schulen sowie den ebenfalls geschlossenen Kindergärten Betreuungsangebote, die Besuchszahlen liegen in den Folgewochen aber nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

31. März: Die Kinder und Jugendlichen sollen nicht mehr ausschließlich bekannten Stoff vertiefen. Die Schulen dürfen sie nun auch daheim selbstständig neuen Stoff erarbeiten lassen. Die Arbeiten fließen in die Mitarbeitsnoten ein.

Matura wird verschoben

8. April: Die Matura wird um drei Wochen verschoben und startet nun erst ab 25. Mai. Schriftliche Klausuren soll es nur in drei Fächern geben, wobei das Abschlusszeugnis der letzten Klasse in die Note einfließt. Die mündliche Matura entfällt. In der dreiwöchigen Vorbereitungszeit sollen unter Einhaltung der Hygienebedingungen die nötigsten Schularbeiten und Tests stattfinden, um die letzte Klasse abzuschließen. Auch Berufsschüler im Abschlussjahr sollen mit 4. Mai an die Schulen zurückkehren.

21. April: Die Regierung kündigt an, dass an den anderen Schulstufen etappenweise ab 15. Mai wieder mit dem Unterricht begonnen werden soll. Die Details dazu sollen bei einer Pressekonferenz am 24. April bekannt gegeben werden.

(APA/red)

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