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Schritte zur Veränderung mit guten Vorsätzen

Dr. Nora Bösch gibt Einblick in Spiritualität und Meditation.
Dr. Nora Bösch gibt Einblick in Spiritualität und Meditation. ©edithhaemmerle

Dr. Nora Bösch, Pastoralassistentin der Pfarre St. Martin, gibt Einblick in Spiritualität und Meditation.

Dornbirn. Wer sich mit Meditation und Spiritualität auseinandersetzt und mehr über die Bibel, das Buch der Bücher erfahren will, hat bestimmt schon mit Dr. Nora Bösch Bekanntschaft gemacht. Zehn Jahre war sie im Kath. Bildungswerk Vorarlberg tätig. Seit zwei Jahren ist sie Pastoralassistentin in der Pfarre St. Martin.
Und wie der Name Bösch verrät, ist sie mit einem Lustenauer verheiratet. Wenn man sich mit ihr unterhält, ist allerdings nichts vom Lustenauer Dialekt herauszuhören. Das hat einen einfachen Grund. Die zweifache Mutter stammt ursprünglich aus Lienz. Seit 20 Jahren ist sie in Vorarlberg beheimatet.
In ihrer Freizeit unternimmt Nora Bösch gerne ausgedehnte Spaziergänge mit ihrer Familie. Dann ist natürlich auch jedes Mal die Beagle-Hündin Emily, der Liebling ihrer beiden Töchter Simone und Claudia, dabei. Und Romane liest sie auch gern, wie sie sagt, zur Entspannung nach einem anstrengenden Tag.

Fastenzeit
Viele starten mit einem guten Vorsatz in die Fastenzeit. Die einen wollen einmal 40 Tage lang keinen Alkohol konsumieren. Andere entschließen sich zu einer Heilfastenkur. Damit gönnen sie dem Körper eine Erholungsphase vom Zuviel des Guten. Wieder andere suchen einen neuen Blick durch die Schrift-Meditation oder nehmen sich zum Vorsatz, eine ungute Eigenschaft loszulassen. Loslassen – um frei zu werden für etwas anderes. “Fastenzeit hat für mich weniger mit Verzicht als viel mehr mit einer Hinwendung zum Wesentlichen zu tun. Es geht darum, den Blick nach innen zu richten, und vielleicht auch da Gott zu begegnen.” Das sei natürlich ein langer Prozess, der sich nicht nur auf die Fastenzeit erstreckt, erläutert sie dieses unerschöpfliche Thema.

Meditation
In verschiedenen Seminaren gibt Nora Bösch Einblick in die Bibel und Anregungen, wie biblische Texte meditiert werden können. “Durch Meditation kann man sich selbst und das eigene Leben besser entdecken”, weiß die Theologin aus eigener Erfahrung. “Wir alle tragen irgendwo Verletzungen mit uns herum. Wir alle haben Licht und Schattenseiten. Es ist oft das Gefühl von Mangel, das uns plagt. Das kann vieles ausdrücken. Zum Beispiel Mangel an Liebe und Zuwendung. Oder auch ein Mangel an Zeit und Geld, um unsere Wünsche und Träume verwirklichen zu können”, sagt Nora Bösch.

Potenzial im Innern
“Im Stillwerden bekommen wir Zugang zur eigenen Tiefe, in der wir alles besitzen, was wir meinen zu entbehren und es dann im Äußeren suchen, wo wir es aber vergeblich suchen.” Das Potenzial, das jeder Mensch in seinem Inneren besitzt, sei enorm. Leider würden es die wenigsten ausschöpfen. Dabei verweist sie auf die Spiritualität des Ignatius von Loyola, für den es wichtig war, Gott in allen Dingen zu suchen und zu finden, im Gelungenen und auch im Schwierigen, vor allem aber im eigenen Herzensgrund.

Versöhnung
Die Pfarre St. Martin bietet in der vorösterlichen Zeit unter anderem einen Versöhnungsweg mit fünf Stationen an. Während den Öffnungszeiten der Kirche hat bis Ostern (14. April) jeder Zugang. “In der Versöhnung kann vieles heil werden”, spricht Nora Bösch dieses sensible Thema an. “Mauern, die aufgrund von Verletzungen aufgebaut werden, müssen wieder fallen. Wenn wir dazu bereit sind, machen wir die ersten Schritte zur Veränderung in eine positive Richtung, bei der Heilung an Körper und Seele geschieht.”
Es werden auch Kreuzwegandachten in der Seitenkapelle der Stadtpfarrkirche angeboten und für Kinder gibt es Nachmittage mit Erzählungen aus der Kinderbibel.

Zur Person:
Dr. Nora Bösch
geb. 1962
Familie: verheiratet, 2 Töchter, (Simone 10, Claudia 7)
Wohnort: Lustenau
Beruf: Theologin
Hobbys: Lesen, Reisen, Wandern, Skifahren, Kochen
Bevorzugte Lektüre: Literatur über Spiritualität, Romane
Lebensphilosophie: Versuche, das Positive im Leben wahr zu nehmen

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